Impressionen der MUTEC. Foto: MUTEC
Impressionen der MUTEC. Foto: MUTEC

Was zeichnet zukunftsfähige Technologien aus, mit denen Museen und andere Kultureinrichtungen ihre Exponate besser erlebbar machen können? Die während der Corona-Pandemie entwickelten Konzepte lassen sich in Leipzig vom 24. bis
26. November 2022 auf der MUTEC, der Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik, auf ihre Tauglichkeit überprüfen

2019 wurde eine Kooperation zwischen der MUTEC und ICOM Deutschland vereinbart. Jetzt kann sie endlich realisiert werden. Die ICOM widmet sich als größtes Forum für Museumsfachleute in Deutschland und Europa vor allem der Förderung der wissenschaftlichen Nachwuchskräfte, der museumsbezogenen Fachinformation und dem internationalen Austausch der Museumsfachleute. Diese und andere Interessierte können sich in der Ausstellung der MUTEC über Bereiche wie Gebäude & Technik, Ausstellungsgestaltung und mediale Präsentation informieren, aber auch über die Trends im Besucherservice oder Sammlungs- und Kulturbetriebsmanagement. Angebote für Archive, Depots und Bibliotheken wenden sich darüber hinaus an Spezialisten in diesen Bereichen. Das Thema Barrierefreiheit ist auf einem Gemeinschaftsstand besonders gut vertreten, von den Unternehmen yomma und inkl. design aus Berlin sowie Laville Braille aus Paris. yomma bietet hochqualitative Dienstleistungen für Übersetzungen in Gebärdensprache sowie Gebärdensprachkurse an. inkl. design gestaltet Inklusion mit Produkten und Dienstleistungen, strategischer Beratung und barrierefreien Wegeleitsystemen. Laville Braille möchte es erleichtern, die Welt haptisch zu erkunden, mit den Hilfsmitteln taktile Bilder, Braille und Reliefdrucken.

Die MUTEC bietet spartenübergreifend Anregungen für Museen, Bibliotheken, Archive und andere Kulturbetriebe, wie Sie hier im Video sehen:

Unter den Ausstellern der anderen Bereiche finden sich Unternehmen wie Axess, Axiell, ERCO Leuchten, heddier electronic, MEDER CommTech, Robotron Datenbank-Software oder Zeutschel. Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin gesellen sich dazu. Aus Belgien reist der „MUTEC-Veteran“ AlfaVision an. Die Firma ist für die Entwicklung von Museumskonzepten sowie Szenographien bekannt. Zum zweiten Mal vertreten ist Ljusdesign Gobo & Highlight A/S (Dänemark) mit dem Schwerpunkt innovative Lichtdesigns und Lösungen mit nachhaltigen Materialien. Zu den drei französischen Unternehmen gehört SPX-Lighting, ein Produzent von leistungsfähigen Lichtprojektoren, die speziell für den Einsatz in Museen konzipiert sind. Arenametrix ist eine Omni-Channel-Marketing-Plattform, die Ideen für Museen liefert, die ihre Zielgruppen besser erreichen möchten. Dieses Ziel verfolgt auch Ask Mona mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz. Zum ersten Mal dabei ist El Gabinete aus Portugal. Der Dienstleister entwickelt in Zusammenarbeit mit Kulturbetrieben ganzheitliche Konzepte für Ausstellungen und Präsentationen. Nature Planet aus Dänemark gehört zu den Debütanten. Der weltweit führende Designer und Vertriebspartner legt den Fokus auf Geschenke und Accessoires für Zoos, Aquarien und Museen. 

Neuzugänge auf der MUTEC 2022

 

Unter den Neuzugängen trumpft amepheas aus Wien mit IT-Lösungen im Besuchermanagement auf. Dabei geht es nicht nur um Eintrittskontrollen und Ticketsysteme, sondern auch um die Integration von Führungsplanungen, Reservierungen für Reisebüros, Gruppen und Einzelbesucher sowie die Lagerhaltung von Shop-Artikeln und der Kassenabschluss für die Verwaltung. Doch nicht nur Newcomer, sondern auch zwei neue Ausstellungsbereiche hat die diesjährige MUTEC zu bieten.  Das Segment Bühnentechnik und -ausstattung richtet sich an die Besucherzielgruppe der Theater und Bühnen und kooperiert mit der Berliner Hochschule für Technik (BHT).

Parallel zur „denkmal“ findet die MUTEC – Internationale Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik statt. Gemeinsam bilden die denkmal und MUTEC die internationale Branchenplattform für die Bewahrung und Vermittlung des kulturellen Erbes- Erfahren Sie mehr im Video: 

Unter dem Begriff MuseumsMerch findet das Fachpublikum darüber hinaus Anbieter, Produkte und Programminhalte aus dem Bereich Museumsshop-Ausstattung. Auf wertvolle Impulse und neue Praxislösungen stößt man nicht zuletzt auch im Fachprogramm. Im MUTEC-Forum werden fünf Themenblöcke zu verschiedenen Schwerpunkten stattfinden, etwa zum Thema „Sicherheit“ eine Diskussionsrunde unter der Moderation von Dr. Alke Dohrmann (SiLK – SicherheitsLeitfaden Kulturgut), während im Themenblock „Licht“ Markus Helle, Chefredakteur der HIGHLIGHT, in einer Diskussionsrunde seine Expertise als Moderator einbringt und nach der Bedeutung einer multimedialen Inszenierung fragt, die auf den Punkt genau gesteuert werden kann und genau definierte Lichtabstrahlung dank neuer, präziser Optiken ermöglicht. 

Im Rahmen der erstmaligen Verleihung der Auszeichnung „Riegel – KulturBewahren“ im Rahmen der MUTEC 2016 erklärt Alke Dohrmann, Mitglied des SiLK-Projektteams, im Video, was es mit dem Sicherheitsleitfaden Kulturgut auf sich hat.

Zum Thema Nachhaltigkeit in Museen liefert ein Seminar unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Rump, der an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin zu den Gebieten Museumskunde und Museumsmanagement forscht, Antworten. Mit der Frage, wie moderne Sicherheitstechnik dazu beitragen kann, die präventive Konservierung von Objekten zu unterstützen, beschäftigt sich ein Workshop unter der Leitung von Museumsberater Matthias Farke und des Sicherheitsexperten Clemens Heddier. 

Wie können Objekte angemessen gelagert werden? Welche Lagertechnik soll es sein? Und wie viel Reserve ist für künftigen Sammlungszuwachs einzuberechnen?

 

Auch die Depotplanung kommt nicht zu kurz. Die Firma Prevart sucht nach Lösungen für die Probleme der Museumsarbeit hinter den Kulissen: Dr. Huber wird in diesem Kontext als erfahrener Depotplaner zwei Kurse geben. Der erste nimmt die Erfassung von Mengengerüsten für die Depot- und Lagertechnikplanung in den Blick. Wieviel Platz wird in Zukunft benötigt? Wie können Objekte angemessen gelagert werden, welche Lagertechnik soll es sein und wie viel Reserve ist für künftigen Sammlungszuwachs einzuberechnen? Der zweite Kurs analysiert die Rolle des Nutzers bei der Depotplanung. Wie schafft man es, dass der rote Faden zwischen Nutzer:innen, Architekt:innen, Planern und Ausführenden nicht abreißt? Die Veranstaltung beleuchtet die verschiedenen Projektphasen, die Projektorganisation, das Nutzerbedarfsprogramm, die richtige Balance zwischen Optimum und Maximum sowie die Kommunikation in einem Projekt.

 

Eine Rückschau auf die vergangene MUTEC im Jahr 2018 finden Sie hier. Themen waren damals „Sichern und Bewahren“, „Digitalisierung“, „Licht“ und „Barrierefreiheit“.

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