Kopenhagener Alte Börse brennt

Die Alte Börse, das Børshuset wurde 1625 fertiggestellt und war das erste Gebäude, dass in Dänemark unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das Wahrzeichen des Gebäudes und auch der Stadt, der Drachenturm brach um 8.30 Uhr in sich zusammen, kurz darauf gaben auch Teile des Dachs nach. Viele Kopenhagener auf dem Weg zur Arbeit filmten den Brand und als der Turm einstürzte, ging ein Aufschrei durch die Menge. Der dänische Kulturminister Jakob Engel-Schmidt schrieb auf X „400 Jahre dänisches Kulturgut in Flammen“. Das Gebäude beherbergt viele Kunstwerke, die von Feuerwehrleuten und Mitarbeitern in Sicherheit gebracht wurden, indem sie sie einfach über die Straße trugen und in die umliegenden Gebäude brachten. Die Bilder wurden in die Christiansborg, in das Parlament, das Oberste Gericht, das Büro des Ministerpräsidenten und Repräsentationsräume des Königshauses verbracht. Die Insel Slotsholmen wurde für den Verkehr gesperrt und auch einige Gebäude evakuiert.

Das Gebäude, das von König Christian IV. in Auftrag gegeben wurde, sollte im nächsten Jahr anlässlich seines 400. Geburtstag nach einer Sanierung neu eröffnet werden. Die Baugerüste erschweren momentan die Löscharbeiten. Durch die verschiedenen Aufzugsschächte breitete sich das Feuer rasend schnell aus. Innerhalb des Gebäudes gibt es viele Holzkonstruktionen, die das Feuer noch beschleunigen und das Kupferdach verhindert das Entweichen der Hitze. Bisher hat die Feuerwehr die Flammen noch nicht unter Kontrolle und auch die Brandursache ist unklar. In Anlehnung an den Brand von Notre Dame 2019 titelte die dänische Zeitung Berlingske „Unser Notre Dame“.