Den diesjährigen Pritzker-Preis, die renommierteste Auszeichnung der Architektur-Branche, erhält der Brite David Chipperfield. Seine Museumsbauten in Berlin haben den britischen Stararchitekten in Deutschland berühmt gemacht
Der diesjährige Pritzker-Preis für Architektur ging an den britischen Stararchitekt David Chipperfield. „Subtil und doch kraftvoll, gedämpft und doch elegant, ist er ein produktiver Architekt, der radikal in seiner Zurückhaltung ist und seine Ehrfurcht vor Geschichte und Kultur demonstriert“, teilte die Jury heute am Dienstagnachmittag mit. Der Pritzker-Preis ist die renommierteste Auszeichnung der Architektur-Branche und ist mit 100 000 Dollar dotiert. In Deutschland ist David Chipperfield vor allem für die Restaurierung und den Wiederaufbau des Neuen Museums in Berlin bekannt. Mit dem Wiederaufbau wurden die stark zerstörten Strukturen der Treppenhalle des Neuen Museums in ihrer architektonischen Konzeption wiederhergestellt. Dem denkmalpflegerischen Konzept folgend, dass die Geschichte des Hauses erkennbar bleiben soll, wurde auf die Rekonstruktion der ehemaligen Wandmalerei bewusst verzichtet. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums zur Wiedereröffnung des Neuen Museums wurde der ursprüngliche Zustand der Treppenhalle digital rekonstruiert (Ausstellung 12.10.2019 bis 26.1.2020). Für die Museumsinsel entwarf er außerdem die James-Simon-Galerie und gegenüber das Galeriehaus am Kupfergraben für das Berliner Kunstsammler-Ehepaar Céline und Heiner Bastian, das der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben wurde.