29.04.2021

Museum

Heute ist Schlüsselübergabe

Die sanierte Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe am Berliner Kulturforum. Die denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung des Hauses übernahm David Chipperfield. Heute Vormittag findet die digitale Veranstaltung zur Schlüsselübergabe statt. Foto: © BBR / Thomas Bruns

Die sanierte Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe am Berliner Kulturforum. Die denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung des Hauses übernahm David Chipperfield. Heute Vormittag findet die digitale Veranstaltung zur Schlüsselübergabe statt. Foto: © BBR / Thomas Bruns

Ende August öffnet nach mehr als sechs Jahren Bauzeit die Neue Nationalgalerie in Berlin wieder. Die denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung des Hauses übernahm David Chipperfield

Die sanierte Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe am Berliner Kulturforum. Die denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung des Hauses übernahm David Chipperfield. Heute Vormittag findet die digitale Veranstaltung zur Schlüsselübergabe statt. Foto: © BBR / Thomas Bruns
Die sanierte Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe am Berliner Kulturforum. Die denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung des Hauses übernahm David Chipperfield. Heute Vormittag findet die digitale Veranstaltung zur Schlüsselübergabe statt. Foto: © BBR / Thomas Bruns

Die ikonische Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe (1886-1969) in Berlin wurde sechs Jahre für 140 Millionen Euro restauriert und saniert. Ab Ende August soll das Architektur-Juwel wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Heute, am Donnerstag, 29. April um 11 Uhr, findet die digitale Veranstaltung zur Schlüsselübergabe mit Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen, statt.

Das Architekturbüro von David Chipperfield übernahm die Restaurierung des Hauses, sanierte die Betonteile und erneuerte die Fenster. Das bis auf den ursprünglichen Rohbau entkleidete Gebäude erhielt neue Klima- und Sicherheitstechnik. Schadstoffe wurden entsorgt. „Wir wollten so viel Mies wie möglich und mussten das Haus dennoch für die Anforderungen unserer Zeit fit machen“, betont Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 800 um LED ergänzte Bestandsdeckenleuchten, 196 Deckengitter und 2.500 Quadratmeter an Natursteinplatten aus Striegauer Granit wurden nach ihrer denkmalpflegerischen Restaurierung wieder eingebaut. Ingesamt wurden 35 000 Bauteile demontiert und katalogisiert. „Jede Platte, die hier liegt, lag auch vorher genau an dieser Stelle“, erklärt Projektleiter Michael Freitag.

Die Stahl- und Glashalle im Obergeschoss wurde so weit wie möglich in ihrer ursprünglichen Gestalt wiederhergestellt. Ingesamt wurden dort 16 000 Quadratmeter Glas verbaut. Die großen Scheiben wurden aus China importiert. Denn nur dort gibt es eine Glasstraße, die in 3,40 Meter Breite herstellt. Auf Containern, in Holzkisten verpackt, wurde die Teile über die Ostsee nach Berlin transportiert.

Seit 2014 war die Neue Nationalgalerie geschlossen. Ursprünglich sollten die Berliner ab heute das architektonisches Juwel wieder in Besitz nehmen. Die ersten Ausstellungen im sanierten Gebäude – eine Präsentation der Hauptwerke der Klassischen Moderne aus der eigenen Sammlung, die große Schau „Minimal/Maximal“ zu Alexander Calder sowie eine Filminstallation von Rosa Barba („In a Perpetual Now“) – eröffnen nun am 22. August.

Vor der Neuen Nationalgalerie sanierte David Chipperfield in Berlin das Neue Museum und baute auf der Museumsinsel die James-Simon-Galerie und gegenüber das Galeriehaus am Kupfergraben für das Berliner Kunstsammler-Ehepaar Céline und Heiner Bastian, das vor zwei Jahren der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben wurde.

Die Neue Nationalgalerie in Berlin wurde in den Jahren 1965 bis 1968 gebaut. Es ist das einzige Bauwerk Mies van der Rohes, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland errichtet wurde. Das Museum gehört zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), einer der größten und bedeutendsten Kultureinrichtungen Deutschlands.

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