„Staub ist die Patina der Energie“: Eine Masterarbeit als Teamprojekt. Rabea Blasczyk und Nelly Paletta untersuchten die Wandreliefs von Yves Klein im Musiktheater Gelsenkirchen. Ein Interview mit den beiden Restauratorinnen
Sie strahlen durch die große Glasfassade nach außen, ziehen den Betrachter in den Innenraum und in die Bildfläche: Die sechs Wandreliefs von Yves Klein entstanden zwischen 1957 und 1959 für das Musiktheater in Gelsenkirchen. Ihr strahlendes Blau ist das Markenzeichen des Künstlers Yves Klein. Doch auf der Kunst hat sich in den vergangenen mehr als 60 Jahren Staub abgelagert, denn bei Kunst am Bau ist eine Präsentation unter Museumsbedingungen nicht möglich. Um ein Restaurierungskonzept für die zwei Strukturreliefs und die vier Schwammreliefs zu entwickeln, wandte sich Christiane Wanken, Kuratorin am Kunstmuseum Gelsenkirchen und für die städtische Kunst am Bau zuständig, an die TH Köln. Gunnar Heydenreich, Professor für Restaurierung moderner und zeitgenössischer Kunst, war begeistert von Idee und Aufgabe, sah aber, dass der Umfang eine Masterarbeit sprengen würde.