Diese Ausgabe widmet sich den neuesten Trends in der präventiven Konservierung. Dazu haben wir beispielsweise die Königliche Manufaktur in Mechelen besucht, wo Teppiche aus aller Welt restauriert werden. Mit einem Papierrestaurator sprachen wir über das Konzept „Adopt a book“ und in Dresden haben wir mehr über die Kunstkammer Gegenwart in Erfahrung gebracht, die interessante Exponate der Sammlung Hoffmann beherbergt.
Titelbild: SKD
Die Restauro steht für die Bewahrung von Kulturgut. In unseren krisenbehafteten und leider auch von kriegerischen Konflikten durchzogenen Zeiten, vergessen weite Teile der Gesellschaft scheinbar schnell, wie aufwändig und pausenlos an anderer Front gegen den Verfall von Kultur vorgegangen wird.
Deshalb dreht sich diese Ausgabe um präventive Konservierung. Wir fokussieren uns speziell auf die Trends und Neuheiten in diesem Bereich. Den Anfang machen wir bei der Wandteppichmanufaktur De Wit in Mechelen. Dort werden mithilfe eines selbst entwickelten Reinigungssystems antike Tapisserien restauriert.
Außerdem können Besucher der „Kunstkammer Gegenwart“ den Restauratoren um Franziska Klinkmüller in einer offenen Werkstatt über die Schultern blicken. In der „Kunstkammer Gegenwart“ werden hauptsächlich Werke der Sammlung Hoffmann gezeigt. Spannend: die Ausstellung bewegt sich gewissermaßen zwischen Ausstellungsraum und Depot.
Wir erlauben uns zudem einen Sprung in die Vergangenheit. Für Adolf-Hitlers „Führermuseum“ wurden ab 1939 unzählige Gemälde bekannter Künstler geraubt, enteignet oder unter Preis angekauft. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren diese Kunstwerke auf Reisen. Wir riskieren einen Blick und klären auf.
Unsere Redakteurin Julia Maria Korn sprach mit Museumsrestauratoren und Fachleuten für Schädlingsbekämpfung und geht einem schwerwiegenden Vorwurf nach. Museen sollen demnach gar nicht mehr dazu in der Lage sein, dem Bewahren von Sammlungen und Kunst nachzukommen. Zu den Aufgaben von Museen gehört bekanntlich das Ausstellen, Bewahren, Forschen, Sammeln und Vermitteln. Ob und wie gefährdet unsere Kultur in Museen wirklich ist, haben wir für Sie herausgefunden.
Damit nicht genug. Wir sprachen außerdem mit Enno Steindlberger, dem Direktor des Instituts für Steinkonservierung (IFS) in Mainz und tauchen abenteuerlustig im Lenbachhaus in digitale Welten ab. Für diese Restauro haben wir wieder mit einigen den spannendsten Akteuren unserer Branche gesprochen und wir freuen uns, Ihnen so viele Neuheiten und spannende Geschichten präsentieren zu dürfen. Sie wissen es ja schon: ich freue mich immer über Anregungen, Kritik, Fragen und Ihre Gedanken zu diesem Heft.
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Im Restauro Heft 03/24 geht es um das Kulturgut und wie dieses bewahrt werden sollte.