Ein Museum für die Zukunft – RESTAURO 7/23

Nach dreijähriger Bauzeit öffnet das Wien Museum am Karlsplatz im Dezember 2023 wieder seine Türen für das Publikum. Die neue Dauerausstellung lädt zum chronologischen Rundgang mit rund 1.700 Objekten ein, die Geschichte Wiens nachzuempfinden. Zwei neue Etagen bieten Raum für Veranstaltungen, Gastronomie und Sonderausstellungen. Dipl.-Rest. Alexandra Czarnecki ist seit 2022 Teil des Managementteams im Wien Museum und leitet dort die Abteilung Objektbetreuung und Restaurierung. Die Museumsexpertin gibt uns vorab einen Einblick in die denkmalgerechte Sanierung und bauliche Erweiterung des Historischen Museums der Stadt Wien. Mit ihrem Beitrag startet unser Titelthema „Museum der Zukunft“.

Deutsche Kultureinrichtungen sollen digitaler werden – so lautete das Ziel des Verbundprojektes museum4punkt0, das 2017 startete. Ein Workbook bündelt nun die Erkenntnisse aus 27 Teilprojekten und gibt Impulse für eine praxisnahe Arbeit im Museum sowie für häuserübergreifende Kooperationen. Nach der Devise „Erst der Inhalt, dann die Technik“ rät das Workbook, digitale Formate von Grund auf zu denken und zu entwickeln. Mehr über die Bilanz nach sechs Jahren erfahren Sie im Heft.

Außerdem: In Südtirol gibt es besonders viele „Katakombenheilige“ – prachtvoll geschmückte Gebeine von Heiligen, die meist in Glasschreinen in Kirchen aufbewahrt werden. Die Europäische Textilakademie (Bozen) ist nun unter der Leitung der renommierten Textilrestauratorin Irene Tomedi dabei, das vergessene Südtiroler Kulturgut zu erfassen, zu restaurieren und bekannter zu machen. Seit Herbst 2017 widmet man sich dort der Bestandsaufnahme in Klöstern und Kirchen in Südtirol: Zweiundvierzig Ganzkörperreliquien wurden bisher lokalisiert. Sie wurden fotografisch und textiltechnisch dokumentiert. Es ist nicht ausgeschlossen, dass im Zuge der Forschungsarbeiten weitere aufgespürt werden. Am Ende der Restaurierung und Konservierung soll eine wissenschaftliche Publikation erscheinen.

Boulle-Möbel in Dresdener Paradeappartements – ihr Weg nach Sachsen, ihre Bedeutung für die Paradeappartements, ihre Erforschung und Restaurierung. In dieser Ausgabe lesen Sie den vierten und letzten Teil unserer RESTAURO-Serie.