06.04.2023

Forschung Nachhaltigkeit Projekte

Kunstlogistik und Nachhaltigkeit – gegensätzlich oder untrennbar?

Mit arca – Made to Protect erweitert Hasenkamp das Produktangebot der nachhaltigen Verpackungslösungen. Foto: Hasenkamp
Mit arca – Made to Protect erweitert Hasenkamp das Produktangebot der nachhaltigen Verpackungslösungen. Foto: Hasenkamp

Inwieweit sind Kunstlogistik und Nachhaltigkeit vereinbar? Dass das kein Widerspruch ist, erläutert Nadine Cheryl Adolfs, Diplom-Restauratorin und Expertin für Kunstlogistik, im folgenden Beitrag unter vier Nachhaltigkeitsaspekten

Die Europäische Union hat sich mit dem Green Deal ein ambitioniertes Klimaschutzziel gesetzt. Bis spätestens 2050 sollen die Mitgliedsstaaten ihre Treibhausgasemissionen auf netto null senken. Was in der EU bis 2050 realisiert werden soll, ist in Deutschlands Bundesklimaschutzgesetz bereits bis 2045 vorgesehen.

So das Ziel – aber wo stehen wir heute? Der Klimawandel ist zunehmend auch in Europa und im speziellen auch in Deutschland spürbar. In Punkto Auswirkungen des Klimawandels gibt es meiner Ansicht nach in der Restaurierungswelt kein Erkenntnisproblem. Allen Beteiligten ist klar, dass diese erheblich für den Kulturgutschutz sein werden. Es stellt sich folgerichtig in allen Bereichen die Frage, wie praktisch gegengesteuert werden kann. Hier ist auch die Kulturbranche gefordert, einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu leisten. Das Ausstellungswesen und die Kunstlogistik sind hier besonders im Fokus. Die Bereiche Logistik und Transport im Allgemeinen verursachen gemäß WEF-Studien derzeit mehr als 5,5 Prozent aller CO2-Emissionen weltweit. Tendenz steigend. Der reine Straßentransport per Lkw führt 15 Prozent der Europäischen CO2-Emissionen herbei (vgl. WEF_RFZ_Pathways_to_faster_adoption_of_zero_emission_trucks_2021.pdf, weforum.org). Umweltschonende Innovationen sind anhand dieser Zahlen in diesem Sektor dringend erforderlich. 

Eigentlich ist die Kunstlogistik nur eine kleine Spezialnische in der Gesamtlogistik. Dennoch, vielleicht sogar gerade deshalb, stellt sich die Frage, inwieweit Kunstlogistik und Nachhaltigkeit vereinbar sind. Um es vorwegzunehmen, für mich ist das kein Widerspruch. Im Nachfolgenden möchte ich darauf eingehen, wie ich zu dieser Einschätzung komme. In der Kunstlogistik sehe ich unter Nachhaltigkeitsaspekten vier Säulen, welche nachfolgend mit dem Status quo und den persönlichen Berufserfahrungen in Bezug gesetzt werden. Dabei nehme ich die Perspektive als Diplom-Restauratorin und Expertin für Kunstlogistik ein.

1. Lagerung – Energieaufwand zur Klimatisierung / Gebäudesubstanz

Die Energiekrise hat in vielen kulturellen Einrichtungen die alte Gebäudesubstanz sowie -technik und den Sanierungsstau ins Bewusstsein gebracht. Studien zeigen, dass Museen einen immanent hohen CO2-Ausstoß im städtischen Vergleich haben (u.a. Klimabilanzen in Kulturinstitutionen – Dokumentation des Pilotprojekts, kulturstiftung-des-bundes.de)

Vor allem eine notwendige klimastabile Lagerung von Sammlungen hat aufgrund eines tradierten und bisher gängigem technischen Standard einen hohen Energiebedarf und damit hohe CO2-Emissionen zur Folge. An die Lagerung von Kunst- und Kulturgütern werden hohe Anforderungen an Klima- und Sicherheitstechnik gestellt, was in der Regel mit hohen Energiekosten verbunden ist. An zahlreichen Standorten sind aus öffentlicher Hand Zentraldepots auf neustem Stand in Planung, jedoch mit den üblichen sehr langwierigen Planungs- und Genehmigungsprozessen. Beim aktuellen dringenden Handlungsdruck stellt sich die Frage, was die Wirtschaft bieten kann.

 

Wie kann eine emissionsfreie Lagerung von Kunst- und Kulturgütern aussehen?

Hasenkamp hat bereits 2008 auf ein damals zukunftsweisendes Lagerkonzept umgestellt: Seitdem werden die Kunstdepots der Gruppe als passivbauähnliche Depots mit einem insgesamt sehr niedrigen Energieverbrauch gebaut. Die Depots zeichnen sich durch eine kompakte und massive Gebäudehülle aus, die das Innenklima gegenüber Temperaturschwankungen von außen besonders träge macht und ein stabiles Klima nach musealen Vorgaben ermöglicht. Darüber hinaus wird der gesamte Energiebedarf für Heizung und Klimatisierung durch geothermische Energie gedeckt. 

Als umweltrelevante Komponente verbleiben bisher in Teilen nur die indirekten CO2-Emissionen aus dem Stromverbrauch. Um diese verbleibenden indirekten CO2-Emissionen aus dem Stromverbrauch auch noch zu reduzieren, werden die Kunstdepots schrittweise mit Photovoltaik (PV) aufgerüstet. Wo dies bereits geschehen ist, machen die PV-Anlagen die Depots grün, energieautark und produzieren als Zusatznutzen Überschussstrom. Damit erlangen sie den Rang von PlusEnergieDepots. In Zahlen ausgedrückt ist der Betrieb moderner Depots auf Basis von Geothermie und PV um den Faktor 4,6 effizienter als der klassischer Lagerbauten. Wo in herkömmlichen Lagern im Jahr gut 50 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter anfallen, sind moderne Lager nahezu emissionsfrei.

Blick auf die Firmenzentrale von Hasenkamp in Köln. Foto: Hasenkamp
Blick auf die Firmenzentrale von Hasenkamp in Köln. Foto: Hasenkamp

2. Transport – CO2-Emissionen der unterschiedlichen Transportmittel

Kunsttransporte bewegen die zu transportierenden Objekte in einem Spannungsfeld zwischen Sicherheit, Schnelligkeit und den aus dem Transport resultierenden Emissionen.

Stand heute sind in der Kunstlogistik bei den großen Lkw herkömmliche Verbrennungsmotoren noch die Regel. Hier wird immer wieder bemerkt, dass die Reichweite von Elektromobilität für große Distanzen noch nicht ausgelegt ist. Zudem scheitert es daran, dass die notwendige Infrastruktur an Ladestationen für Elektro-Lkw noch nicht in großem Umfang verfügbar ist.

Die Luftfahrtbranche setzt aktuell beim Thema Nachhaltigkeit vermehrt auf Konzepte zur Kompensation und die Reduktion durch eine nachhaltige Beimischung zum Kerosin – so genanntes Sustainable Aviation Fuel (SAF). Seefracht zeichnet sich in der Statistik mit einem besonders niedrigen Emissionswert pro Tonne Fracht aus und dass, obwohl der Schweröl-Einsatz noch weit verbreitet ist (vgl. Seeschiffe – Luftschadstoffe und Energieeffizienz | Umweltbundesamt). Der Zugverkehr hat aktuell in der Kunstlogistik kaum Bedeutung. Ausnahmen sind hier der Eurotunnel und der Lkw-Zug über den Brenner. 

Der stark variierende CO2-Ausstoß im Bezug zu den unterschiedlichen Verkehrsträgern ist ins Bewusstsein der Kulturbranche angekommen und es wird differenziert diskutiert. Als Beispiele seien hier die Initiativen GCC (Gallery Climate Coalition (vgl. Life Cycle Assessment of Museum Loans and Exhibitions – STiCH. culturalheritage.org) oder LCA (Life Cycle Assessment (vgl. Life Cycle Assessment of Museum Loans and
Exhibitions – STiCH, culturalheritage.org) aufgeführt, die sich mit dem Komplex Transport und Ausstellungswesen eingehend beschäftigen.

Wie kann es gelingen, CO2-Emmission im Bereich Transport zu reduzieren?

Innovationen durch Digitalisierung: die Optimierung von Transporten durch den Einsatz KI-basierter Transportmanagementsysteme. Diese unterstützen Disponenten bei der nachhaltigen Auftragsplanung. Im Ergebnis werden so Leerfahrten enorm minimiert. Die Systeme sind zudem eine Art digitale Helfer, die während der Fahrt, anhand aktueller Verkehrsinformationen die ökologisch sinnvollste Route berechnen. In modernen Lkw analysiert Telematik-Software das Fahrverhalten und empfiehlt den Fahrenden beispielsweise eine kraftstoffsparende Fahrweise. Kleine Bausteine, die einen wertvollen Beitrag leisten. Dies lässt sich schon heute in Zahlen bemessen: Die Fahrer bei Hasenkamp fahren die moderne Lkw-Flotte im Vergleich zum Branchendurchschnitt gut sechs Prozent spritsparender.

Erste eMobility Kampagnen für den Stadt- bzw. Nahbereich mit kleinen Fahrzeugen sind angelaufen und in der Testphase. Aus meiner Sicht sind solche Pilotprojekte wichtig, um umweltschonende Innovationen voranzubringen.

Verkehrsträger im Vergleich: Die Tabelle gibt einen Überblick zum Vergleich der Verkehrsmittel unter Berücksichtigung der relevanten Parameter für einen Kunsttransport. Grafik: Hasenkamp
Verkehrsträger im Vergleich: Die Tabelle gibt einen Überblick zum Vergleich der Verkehrsmittel unter Berücksichtigung der relevanten Parameter für einen Kunsttransport. Grafik: Hasenkamp

3. Kurierreisen 

Es gibt mittlerweile einige Studien, die anführen, dass Kurierreisen im internationalen Ausstellungsrahmen größter Faktor beim Emissions-Ausstoß sind. Hier sei beispielhaft auf eine Studie aus dem Jahr 2016 verwiesen (vgl. (PDF) Life Cycle Assessments of Loans and Exhibitions: Three Case Studies at the Museum Fine Arts, Boston, researchgate.net). Kurierreisen verursachen in einem internationalen Ausstellungsprojekt demnach die höchsten Emissionen.

Durch die Pandemie ist die Einführung digitaler Alternativen zur virtuellen Kurierbegleitung beschleunigt worden. Aktuell ist jedoch eine Tendenz zurück zum gewohnten Prozedere zu beobachten: Kurierbegleitung auf dem LKW und, per Flug zurück, obwohl es oft alternative Zugverbindungen gäbe. Häufig werden die Vorgaben der Versicherung als Begründung angeführt.

Mit arca – Made to Protect erweitert Hasenkamp das Produktangebot der nachhaltigen Verpackungslösungen. Foto: Hasenkamp
Mit arca – Made to Protect erweitert Hasenkamp das Produktangebot der nachhaltigen Verpackungslösungen. Foto: Hasenkamp
Foto: Hasenkamp

4. Verpackungslösungen – welche neue und wirklich nachhaltige Lösung gibt es auf dem Markt?

Im Bereich der Verpackung durch Softmaterialien gibt es zahlreiche kleinere Ansatzpunkte, die den Verbrauch hinterfragen und reduzieren helfen. Auch eine Mehrfachnutzung, wie beispielsweise Tyvek zu waschen und wieder zu verwenden, ist ein praktizierter Ansatzpunkt.

Die Mehrfachnutzung von Kisten wird seit Jahren durch nachhaltige Mietsysteme ergänzt. Ein Mietsystem für hochwertige, wiederverwendbare Klimakisten wurde bereits vor 45 Jahren von Hasenkamp entwickelt. Ergänzt wurde dies vor 20 Jahren mit der Weiterentwicklung der so genannten Vario-Kiste. Die Vario-Kisten verfügen über einen individuell einstellbaren, variablen Innenrahmen, der Bilder unterschiedlicher Größe ohne zusätzliches Polstermaterial sicher fixiert – ein weiterer Baustein zur Reduzierung von Ressourcen. Der Kistenpool bei Hasenkamp umfasst über 1.000 Mietklimakisten in verschiedenen Größen, deren Wiederverwendung den Ressourceneinsatz minimiert.

Auf den ersten Blick sind Mietsysteme für Kisten nichts Neues und es stellt sich die Frage, welche Weiterentwicklungen in punkto Nachhaltigkeit vielversprechend sein können. Bei Hasenkamp beantworten wir diese Frage mit der Einführung einer weiteren Innovation, der: arca – Made to Protect. Sie erweitert das Produktangebot der Verpackungslösungen und zeichnet sich durch smarte Funktionen wie beispielsweise einen digitalen Klima-Monitor aus.

Die Produktphilosophie für die arca – Made to Protect lautet: Kistenherstellung aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz! Im Gegensatz zu anderen Materialien wie Carbon oder Kunststoff hat dieser Rohstoff am Ende des Lebenszyklus kein Verwertungsproblem. Die Verwendung von wiederverwertbarem Holz als zentrales Kistenmaterial hat weitere Vorteile. Dazu gehört u.a. die holzeigene gute hygroskopische Eigenschaft.

Mit einem Außenmaß von 140 x 136 x 33 cm deckt arca ein breites Spektrum an Bildergrößen ab, da auch diese Kiste auf ein variables Innensystem setzt. Mit einem Gewicht von nur 55 Kilogramm ist sie im Verhältnis zu vergleichbaren Kisten sehr leicht. Das geringe Gewicht macht sich auch beim Transport bemerkbar – bezogen auf Zuladungskapazitäten und durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch pro Werk. Zusätzlich hilft ein Sensorsystems, welches das Innenklima der Kiste via Bluetooth an eine kostenlose App meldet, Akklimatisierungszeiten im Museum zu vermeiden. Bei einer Anlieferung durch einen klimatisierten Lkw wird die sogenannte Vorab-Anlieferung der Leerkiste überflüssig. Der aktuelle Status von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist jederzeit im Blick. Wird das Kisten-Innenklima mit dem Außenklima im Raum als konform eingestuft, entfällt eine kostenintensive Wartezeit.

Die Klimaperformance der Kiste wurde in einem Test vom unabhängigen TÜV Rheinland untersucht. Mit einer Halbwertszeit von jeweils über zwei Stunden in den Testszenarien „Cooling“ und „Heating“, bei streng angelegten Testparametern, hält diese Kiste dem Vergleich mit anderen Klimakisten stand. Hergestellt ist arca im Wesentlichen aus Holz des sogenannten Klimabaums Paulownia, dessen Kiri-Holz bis zu 35 Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr speichert. Das hebt die Bilderkiste in den Rang eines klimapositiven Produkts mit einem Wert von 131kg/CO2 pro Kiste.

In Sachen Nachhaltigkeit kommt vor allem auch die Materialwahl und -pflege zum Tragen. Die Entwickler haben bei arca den Fokus auf hochwertige, langlebige Komponenten gelegt, die eine Kisten-Nutzung über viele Jahre ermöglichen. Wo sich Kunststoffe nicht vermeiden lassen, ist arca vollständig mit recycelbaren oder wiederverwendbaren Materialien ausgestattet. Kohlenstoff-neutraler Gummi aus ausrangierten Lkw-Reifen beispielsweise schützt die Ecken und recycelte Hanffasern werden für die Kisten Isolation verwendet. arca verfügt über ein stoßdämpfendes und flexibel einstellbares Haltesystem, das gerahmte Kunstwerke variabel, schnell und vor allem sicher fixiert – mit dem ökologischen Mehrwert, dass kein kein zusätzliches Verpackungsmaterial benötigt wird. Für einen zuverlässigen Schutz des Kisteninhalts vor äußeren Einflüssen sorgt das bewährte Dämpfersystem der Vario-Kiste, eine durchdachte mehrschichtige Kistenkonstruktion samt innovativer Isolation und beim Kistendeckel ergänzt durch eine doppelte Silikondichtung. Eine lokale Wandverstärkung aus recycelten PET-Flaschen bietet im Fall der Fälle einen robusten Aufprallschutz beispielsweise bei einer Havarie mit einem Gabelstapler. Weiter sind alle arca-Kisten IPPC- und Oddy-zertifiziert. Leser:innen können mehr über die neue arca auf der Website www.madetoprotect.art erfahren.

Reichen diese vielen kleinen Schritte aus, um in der Kunstlogistik Klimaneutralität zu erreichen? Sicher nicht – aber das Beispiel dieser innovativen Bilderkiste veranschaulicht, dass es möglich ist, bei Neuentwicklungen den Nachhaltigkeitsfaktor so weit wie möglich in den Vordergrund zu stellen. Dazu geht man in diesem Fall noch nicht einmal Kompromisse bei Qualität und Sicherheit ein.
Um die Klimaziele der EU zu erreichen, ist jedoch weiterer mutiger Innovationsgeist auf allen Ebenen gefragt. Lassen Sie es uns gemeinsam anpacken.

Vita Nadine Cheryl Adolfs, Diplom-Restauratorin: Studium der Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften an der TH Köln. Seit 2008 als Dipl.-Restauratorin in der Kunstlogistik tätig. Anfangs mit Schwerpunkt auf Verpackungsmaterialien, Kunstlagerung und Sammlungsbetreuung. Seit Anfang 2016 bei Hasenkamp zunächst in Berlin und seit 2019 als Teamleiterin in München. Als Expertin für Hasenkamp im DIN-Ausschuss (Arbeitsausschuss Erhaltung des kulturellen Erbes (CEN/TC 346). Berufliche Weiterbildungen im Bereich Präventive Konservierung, Risikomanagement, Notfallvorsorge, Indikatortest nach ODDY und Projektmanagement (nach IPMA). 

Nachhaltig, smart und effizient: Das neue wiederverwendbare Kunsttransportsystem von Hasenkamp setzt neue Maßstäbe in der Kunstlogistik. Foto: Hasenkamp
Foto: Hasenkamp

Fakten zu Kiri – ein Holz der Extraklasse

• Kiri, Blauglockenbaum oder Paulownia ist der schnellstwachsende Laubbaum der Welt.

• Im ersten Jahr kann ein Baum bis zu sechs Metern wachsen. Nach bereits 8-10 Jahren kann der
Stammdurchmesser 30-40 cm betragen.

• Der Kiri-Baum bindet viel CO2 – jedes Jahr bis zu 35 Kilogramm und gilt daher als „Klimabaum“.

• Aufgrund seiner wabenförmigen Zellstruktur ist Kiri in Relation zu seinem Gewicht sehr fest und stabil.

• Bei der Ernte wird der Baum entlang der Grasnarbe abgeschnitten. Er treibt dar-aufhin wieder als vollständiger Baum aus.

• Kiri zeichnet sich durch ein äußerst geringes Quell- und Schwindverhalten aus. So wird Kiri zur ersten Wahl in Umgebungen mit sich ändernden Luftfeuchten.

• Mit einem Gewicht von etwa 270 kg/m³ ist Kiri leichter als die meisten Hölzer. Im Vergleich: Eiche wiegt
etwa 770 kg/m³, Buche 720, Kiefer 480 und Fichte 450 kg/m³. Das spart Transport- und Energiekosten.

• Nur 0,09 W/mK Wärmeleitfähigkeit – Kiri speichert in seinen Vakuolen viel Luft und dämmt daher mehr als doppelt so gut wie Eiche oder Buche.

• Erst bei über 400°C fängt Kiri an zu brennen, Kiefer bereits bei 225°C, Eiche bei 260°C.

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