18.12.2023

Branchen-News

Handwerk und Restaurierung – Restauro 8/23

Historische Putztechniken und vieles mehr, lernen Handwerker in verschiedenen Fortbildungen zum Restaurator im Handwerk. Foto: : Wikimedia Commons / BHD Propstei Johannesberg
Historische Putztechniken und vieles mehr, lernen Handwerker in verschiedenen Fortbildungen zum Restaurator im Handwerk. Foto: : Wikimedia Commons / BHD Propstei Johannesberg

Denkmale und Kunstobjekte müssen dauerhaft erhalten und gepflegt werden. Doch welche neuen Produkte und digitalen Lösungen für Restaurator:innen, für die Denkmalpflege und für alle, die am Kulturguterhalt mitarbeiten, gibt es aktuell? Und wie greifen hier Handwerk und Wissenschaft ineinander? So verbindet etwa die Pflege und Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude Architekturgeschichte und Bautradition mit dem Wissen um Eigenschaften historischer Baustoffe, moderner Technologien und umweltverträglicher Werkstoffe.


Zunahme der Arbeit in der Denkmalpflege

In Zeiten von Krieg, Terror und großen Unsicherheiten sind positive Nachrichten Balsam für die Seele. Gerade in Bezug auf den Beruf des Restaurators gibt es viele gute Aussichten. Auch wenn die Lieferkettenengpässe, Zinserhöhungen und Fachkräftemangel viele Handwerksbetriebe ins Trudeln gebracht haben, gilt dies nicht für in der Denkmalpflege tätige Betriebe. Befragungen von Restauratoren im Handwerk haben sogar ergeben, dass es eine deutliche Zunahme der Arbeit in der Denkmalpflege und Altbausanierung gegenüber der rückläufigen Beschäftigung im Neubausektor geben wird. Ein weiteres Ergebnis ist, dass traditionelle, in der Denkmalpflege tätige Handwerksbetriebe leichter Auszubildende finden. Aussagen, die Hoffnung machen. Denn das kulturelle Erbe muss dauerhaft erhalten und gepflegt werden. Dieser Entwicklung trägt die neu geregelte Fortbildung zum geprüften „Restaurator im Handwerk – Master Professional für Restaurierung im Handwerk“ Rechnung.

Im neuen Heft erfahren Sie außerdem, welche Fortbildungen es für das Handwerk gibt, um Fertigkeiten zu erlernen, für die es in der Ausbildung meist keinen Raum mehr gibt, zum Beispiel historische Putztechniken oder das Vergolden.


Epithaph für Heinrich von Bila, Merseburger Dom

An bedeutenden Kunstwerken konservatorisch tätig zu sein, weckt nicht nur Interesse bei jungen Menschen, auch für Steinbildhauer ist es eine faszinierende Aufgabe, die häufig mit dem Wunsch einhergeht, eine Fortbildung zum Restaurator zu absolvieren. So geschehen bei Heinrich Bauer-Bornemann. Wir zeigen, wie er das Epithaph für Heinrich von Bila im Merseburger Dom von Grund auf restauriert hat.


Restaurierung und Energiewende

Alte Gebäude erhalten und restaurieren und die Energiewende, diese beiden Ansinnen müssen kein Widersprch sein! In der RESTAURO 8/23 erfahren Sie, wie auch im Bereich der Denkmalpflege die Energiewende zu schaffen ist. Hier zeigt sich, dass mit am Markt verfügbarem Vakuumisolierglas die Ertütchtigung von nahezu jedem Bestandsfenster nach Niedrigenergiehausstandard mit sehr guten Wärmedurchgangskoeffizienten möglich ist.

Außerdem beschäftigen wir uns mit einem besonders sensiblen Thema, das gerade aktueller denn je ist: dem Umgang der Deutschen mit ihrer Geschichte in Bezug auf den Holocaust. Wir haben mit Matthias Weniger, Kurator für mittelalterliche Skulpturen und Gemälde am Bayerischen Nationalmuseum, über eine ganz besondere (und hoffentlich bald wieder mögliche) Reise nach Israel geprochen. Im Gepäck: jede Menge Silber.

Das Heft gibt es hier im Shop.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken dieser Ausgabe.

Redaktion RESTAURO

In der RESTAURO 7/23 haben wir uns mit dem Thema „Museum für die Zukunft“ beschäftigt. Mehr dazu hier im Editorial.

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