25.10.2023

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Das grüne Museum: Nachhaltigkeit und Risiko – die ökologische Transformation in Museen & Depots

Die Veranstaltungsreihe Das grüne Museum berichtet über Initiativen zum Klimaschutz: Vorträge und Diskussionen über die Dringlichkeit ökologischer Transformation (Green New Deal für Museen und Depots“) in Berlin, Köln und München. Foto: DEUTSCHE KONGRESS
Die Veranstaltungsreihe Das grüne Museum berichtet über Initiativen zum Klimaschutz: Vorträge und Diskussionen über die Dringlichkeit ökologischer Transformation (Green New Deal für Museen und Depots“) in Berlin, Köln und München. Foto: DEUTSCHE KONGRESS

Museen, Archive und Depots brauchen Heizung, Kühlung, Lüftung, Strom und Wasser. Personal, Transporte und auch das Publikum erzeugen Mobilitätsemissionen. Veranstaltungstechnik frisst Energie, Headsets brauchen Batterien, Aggregate verbrauchen Diesel. Beim Ausstellungsbau kommen mitunter Umweltgifte zum Einsatz, ebenso wie etwa bei der Reinigung. Eine Museumsgastronomie erzeugt Emissionen. Das hat alles seinen Fußabdruck. Welche Möglichkeiten es zu handeln gibt und wie sich Museen ökologisch wandeln können, diskutieren praxisnah die Teilnehmer der von DEUTSCHE KONGRESS angebotenen Veranstaltungsreihe „Das grüne Museum“ in München. Tipp: Abonnenten der RESTAURO erhalten 50 Euro Rabatt auf die reguläre Teilnahmegebühr. Hierzu muss bei Anmeldung lediglich der unstenstehende Rabattcode angegeben werden.


Thema Treibhausgase

Der fatale Umgang des Menschen mit dem Planeten Erde ist in der Öffentlichkeit schon lange ein Thema. Dass auch Museen zum globalen Klimawandel beitragen, dringt erst in der jüngsten Zeit in Deutschland ins breitere Bewusstsein. Da wären der immense Energiebedarf von Klimatisierungsanlagen, die Mobilität von Publikum, Exponaten und Mitarbeitenden, oder der Ressourcen- und Flächenverbrauch. Aktuell beschäftigt man sich vor allem mit dem Thema Treibhausgase. Während etwa in Großbritannien schon seit 2012 eine CO2-Bilanz verpflichtend für Förderungen aus dem National Arts Fund ist, ergreifen in Deutschland erst in jüngster Zeit vereinzelt Museen erste Maßnahmen, um sich zum „grünen Museum“ zu transformieren. 

Dazu gehören an vorderster Stelle interne Datenerhebungen. Wegen der Dringlichkeit der Klimakrise ist die CO2-Bilanz wesentlicher Teil der Bemühungen, neben dem Bezug vom zertifizierten Ökostrom und der Beschäftigung mit den vorgegebenen Raumklimawerten. Auch die Beleuchtung ist ein Hotspot, der von einem „grünen Museum“ betrachtet werden muss. Weitere Maßnahmen betreffen die Reduktion des Abfallaufkommens und den Ressourcenverbrauch, etwa beim Thema Wasser- und Papierverbrauch oder auch im Bereich Ausstellungsarchitektur. Bei der Beschaffung könnten ebenfalls nachhaltige Kriterien eingeführt werden. Umwelteinflüsse von Dienstleistern und Lieferanten müssten ebenso berücksichtigt werden, etwa in den Bereichen Museumsgastronomie und Museumsshops, die häufig durch externe Dienstleister betrieben werden. 


„Green New Deal für Museen und Depots“

Da die Museen durch ihre eigene schädliche Klimabilanz Teil des Problems sind, werden immer mehr Akteure in den deutschen Kulturbetrieben aktiv. In der Veranstaltungsreihe „Das grüne Museum“ soll über diese Initiativen zum Klimaschutz berichtet werden. Zwei Termine fanden bereits in Berlin (28. September 2023) und Köln (18. Oktober 2023) statt, ein weiterer Termin wird am 7. November in München angeboten. Ziel ist es, den Kulturbetrieb und die kulturelle Infrastruktur zu erhalten. Im Zentrum der Diskussionen wird die Dringlichkeit ökologischer Transformation stehen, also der sogenannte „Green New Deal für Museen und Depots“. 

Zu den wichtigen Themen gehören nicht nur nachhaltige Museumsbauten, sondern auch die Frage, was ein energieeffizientes Museum oder Depot ist oder wie Museen und Depots eine CO2-Bilanz erstellen, denn aktuell fehlt ein klarer Blick auf die Klimaschutz- oder Nachhaltigkeitsziele in Museen und Depots. Die Veranstaltungsreihe „Das grüne Museum“ möchte die spezifischen Bedingungen der Museen und Ausstellungshäuser gemeinsam betrachten, um daraus Handlungsfelder und konkrete Ziele ableiten zu können.


Werkzeuge des Risikomanagements und Trends und Entwicklungen zur nachhaltigen Konservierung in Wissenschaft und Gesellschaft

Im Vordergrund der drei Diskussionstermine stehen folgende Schwerpunkte: The Green New Deal für Museen, Nachhaltigkeit im Museumsbau, Energy Efficient Storage, Preventive Conservation, Wie stellen Museen eine Co2 Bilanz auf. Das Berliner Programm startet mit dem Themenkomplex Das Primat der Nachhaltigkeit – gemeinsam auf dem Weg zum Grünen Museum. Prof. Dr. Stefan Simon (Rathgen-Forschungslabor, Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz) gibt zunächst einen Rückblick auf die internationale Debatte um das „Grüne Museum“ seit 2010. Im Anschluss geht es um Werkzeuge des Risikomanagements und Trends und Entwicklungen zur nachhaltigen Konservierung in Wissenschaft und Gesellschaft (Green New Deal). 

Den zweiten Themenkomplex #EHMforFuture. Ein Museum macht sich auf den Weg stellt Dr. Felicia Sternfeld (Geschäftsführende Direktorin, Europäisches Hansemuseum Lübeck gGmbH) vor. Die Fragestellungen lauten: Wie gehen wir als Museum mit dem ökologischen Fußabdruck um und wie nähern wir uns unserem Ziel der „Vision Zero“? Welche Maßnahmen ergreifen wir, um das Thema Klimabildung möglichst in allen unseren Formaten mitzudenken und umzusetzen? Wie kommunizieren wir unsere Arbeit an diesem Ziel, wie beteiligen wir uns am öffentlichen Diskurs zum Klimaschutz und wie nehmen wir eine Vorbildfunktion als öffentliche Einrichtung wahr.        

Themenschwerpunkte              

  • The Green New Deal für Museen
  • Nachhaltigkeit im Museumsbau
  • Energy Efficient Storage
  • Preventive Conservation
  • Wie stellen Museen eine Co2 Bilanz auf

Programm & Tickets: www.das-gruene-museum.de

Tipp: Abonnenten der RESTAURO erhalten 50 Euro Rabatt auf die reguläre Teilnahmegebühr. Hierzu muss bei Anmeldung lediglich der folgende Rabattcode angegeben werden:

Rabattcode: DGM-Restauro

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Kommender Termin:

7.11.2023 in München

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