Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Mainz zeigt mit seiner Sonderschau über die Kartause St. Michael am Rhein Zeugnisse einer untergegangenen Epoche. Das Kloster hatte sich zum Sehnsuchtsziel der Rheinreisenden entwickelt, bis das imposante Gebäude Ende des 18. Jahrhunderts abgerissen wurde (bis 10. März 2024)
Heute ist die Rede von der „Zeitenwende“ stets in aller Munde. Beschäftigt man sich nur ein bisschen mit der Geschichte, hat man schnell den Eindruck, dass fast alle Generationen „Zeitenwenden“ miterlebt haben. Das vermittelt auch die aktuelle Sonderausstellung im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Mainz mit rund 80 Exponaten. Anlässlich des 700jährigen Jubiläums wird „Die Kartause von Mainz“ gewürdigt. Anhand der Geschichte dieser ältesten Kartause Deutschlands taucht der Besucher in eine weitgehend untergegangene Welt ein. Doch deren erhaltene Kunstwerke beeindrucken bis heute. Besonders erstaunlich, dass selbst die Kartäuser – ihr Orden vertrat die strengsten Regeln zum asketischen Leben mit weitgehender Schweigepflicht – zum Lobe Gottes prächtige Kunstwerke von hoher Qualität in Auftrag gegeben haben.