09.11.2021

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Auf der Exponatec 2021 sind wertvolle Impulse garantiert

Beim Angebot von Deffner & Johann (Röthlein bei Schweinfurt) trifft man gewohnt viele Restaurator:innen. Foto: Exponatec Cologne

Beim Angebot von Deffner & Johann (Röthlein bei Schweinfurt) trifft man gewohnt viele Restaurator:innen. Foto: Exponatec Cologne

Für die Museumswelt führt vom 17. bis 19. November 2021 kein Weg an der Dom-Stadt Köln vorbei. Alle zwei Jahre treffen sich dort auf der Exponatec 2021 internationale Spezialisten aus den Bereichen Konservierung und Restaurierung, Transport und Logistik, Technik und Sicherheit oder Multimedia und Informationsmanagement, um sich über zukunftsgerichtete Trends auszutauschen

Beim Angebot von Deffner & Johann (Röthlein bei Schweinfurt) trifft man gewohnt viele Restaurator:innen. Foto: Exponatec Cologne
Beim Angebot von Deffner & Johann (Röthlein bei Schweinfurt) trifft man gewohnt viele Restaurator:innen. Foto: Exponatec Cologne

Was bringt die Exponatec 2021?

Andere jährlich veranstaltete Messen mussten pandemiebedingt zwangspausieren. Die alle zwei Jahre stattfindende Exponate Cologne 2021 öffnet im regulären Rhythmus vom 17. bis 19. November in Köln nun bereits zum 10. Mal wieder ihre Pforten, nach einer Zeit der Herausforderungen, als Kulturstätten geschlossen blieben, Ausstellungen ins Digitale verlagert wurden, ebenso wie die akademische Lehre und Ausbildung. Für die Restaurierungs- und Konservierungsprojekte gilt das nicht, sie liefen weiter, wenn auch unter nie dagewesenen Bedingungen. Die internationale Kunst-Technologie-Messe bietet Fachleuten wieder ein interdisziplinäres Forum zum physischen Austausch an, wo Spezialisten aus den Bereichen Konservierung und Restaurierung auf Vertreter von Transport und Logistik, Technik und Sicherheit oder Multimedia und Informationsmanagement treffen können. 

Wie bewahrt man empfindliches Kulturerbe mit den richtigen Methoden? Mit welchen neuen Lösungen sichert man Baudenkmäler und Kunstwerke noch besser für zukünftige Generationen? Wie verschafft man Besuchern mit Virtual Reality, 3D-Inszenierungen, Installationen und Performances neue Eindrücke? Lösungen und Impulse auf diese Fragen finden sich garantiert, denn die Kombination aus Fachausstellung, Kongress und Weiterbildung ermöglicht Kontaktpflege und zugleich auch wissenschaftlichen Diskurs. Das Spektrum der Themen reicht von Innovationen in der Ausstellungstechnik über die Rolle von Medien und Digitalität bis zum Nutzen von Öffentlichkeitsarbeit und Wissensvermittlung. Wichtige Gründungsmitglieder der Exponatec 2021 sind auch diesmal vertreten, darunter die MBA Design & Display Produkt GmbH aus Reutlingen, Entwickler, Hersteller:innen und Vertreiber:innen von nachhaltigen modularen Wänden, Raumstruktur-Systemen und selbstklebenden Oberflächen. In zahlreichen Museen weltweit sind ihre Stellwandsysteme im Einsatz. Um die Gestaltung von Ausstellungen kümmert sich auch die Glasbau Hahn GmbH aus Frankfurt. Der dritte im Bunde: Seit 1928 verkauft Brune Luftbefeuchtung Produkte wie Luftreiniger, Messgeräte oder Filter an Ausstellungshäuser. Oder Deffner & Johann.

Traditionell mit dabei auf der Exponate 2021: Das Cologne Institute of Conservation Sciences (CICS), TH Köln

Sie decken die Bedürfnisse von Restaurator:innen kompetent ab, von Oberflächenreinigung über Arbeitsschutz bis zu Pigmenten und Farben. Auch das Segment Transport kommt mit der Teilnahme des niederländischen Verpackungsprofi Turtle nicht zu kurz: Unternehmer Hizkia van Kralingen erfand die berühmte Schildkröte, um Gemälde von Meistern wie Vermeer oder Rembrandt an ihren Zielort zubringen. Die Idee kam ihm durch Surffreunde, die für ihre Surfbretter Polyesterharze verwendeten. Er griff auf die gleichen Harze zurück, um eine starke Schutzkiste zu entwerfen. Die zweite Generation der Kisten setzt inzwischen ganz auf Hightech. Sie beinhalten Verbundwerkstoffe, die von der NASA in ihren Raketen verwendet werden. Traditionell ist auch immer das Cologne Institute of Conservation Sciences (CICS) Technische Hochschule Köln mit von der Partie. Es präsentiert sich mit einem Angebot aus Mastertagen und Kunstsprechstunden. Sie richten sich an Sammler:innen, die mehr über einzelne Sammlerstücke und ihren Erhaltungszustand erfahren möchten. 

Die Hallenplanung in der Halle 2.2 steht unter dem Eindruck der coronabedingten Hygienevorschriften. Sie wird diesmal großzügiger und luftiger gestaltet, um den diskursiven Austausch zwischen Vortragenden und Ausstellern zu erleichtern. Zahlreiche Events und Vortragselemente des Programms sollen auf die neugestaltete Fläche der Speakers Corner verlagert werden. Zusammengestellt wird es neben der CICS vom Deutschen Museumsbund (DBM), dem Verband der Restauratoren (VDR) sowie dem Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU). Als weiterer Partner gesellt sich VerA – Verband der Ausstellungsgestalter in Deutschland e.V. dazu.

Auf vertiefende Einsichten darf man beim Kolloquium zum Thema „Digitalisierung und Kulturerbe“ hoffen, ausgerichtet von Europa Nostra am 18. November zusammen mit weiteren Partnern. „Die Zeit der Pandemie hat uns noch stärker vor Augen geführt, wie digitale Formate und Möglichkeiten kulturelle Teilhabe erleichtern können, auch wenn die physische Begegnung nicht möglich ist. Für den Bereich der Vermittlung des Kulturerbes ergeben sich enorme zusätzliche Optionen“, so die Veranstalter in ihrem Flyer. Ziel ist es, die Möglichkeiten zwischen Archivierung und Visualisierung und Vermittlungsarbeit durch digitale Tools auszuloten. 

Aufgepasst: Der Zugang zur Messe ändert sich diesmal: Die Eintrittskarten zur Exponate 2021 gibt es ausschließlich digital in Verbindung mit der Messe-APP. Vor Ort können keine Eintrittskarten erworben werden. Es gilt der Zutritt mit 3G. 

Lesen Sie weiter in der aktuellen Ausgabe der RESTAURO 7/2021. Über die Exponatec 2019 können Sie hier noch einmal informieren – ein Recap von 2019 (Vernissage TV) sehen Sie hier:

 

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