Ein Besuch in den Restaurierungsateliers der Archäologischen Staatssammlung München
Was sonst hinter verschlossenen Türen erforscht, analysiert, konserviert und restauriert wird, galt es am 15. November im Atelier- und Werkstättengebäude des Bayerischen Nationalmuseums öffentlich zu besichtigen.
Ein Einblick in den Arbeitsalltag, Diskussionen über den aktuellen Forschungsstand: das war nicht nur in den vielseitigen Werkstätten zur Metall-, Porzellan-, Textil-, Gemälde- und Skulpturenrestaurierung am Sammlungsbestand des Bayerischen Nationalmuseums der Fall. Denn besondere Aufmerksamkeit zog mitunter das Atelierensemble der Archäologischen Staatssammlung auf sich. Einzigartige Kulturgüter aus Grabungsorten der Vorgeschichte und Neuzeit erzählen hier ihre Geschichte von der konservatorischen Erstversorgung bis hin zum Arrangement in der Museumsvitrine.
Der Erhalt archäologischer Exponate geht wortwörtlich an die Substanz, die Herausforderungen differieren von Objekt zu Objekt und können unterschiedlicher nicht sein. Zur Konservierung eines römischen Holzfasses aus Munningen greift Restauratorin Verena Gemsjäger-Ziegaus nach der Tränkung der Holzbalken aus Weißtannen- und Fichtenholz auf die Methode der Gefriertrocknung zurück. Die Ergebnisse sprächen für sich und garantierten wenig Schrumpf, so Gemsjäger-Ziegaus – auch wenn das poröse Material nach Verlassen der Maschine wiederum mit der Luftfeuchtigkeit zu kämpfen habe.