“Wenn beeindruckende archäologische Funde wie die Tiara, die Kopfbedeckung des Saitaphernes im weltberühmten Pariser Museum Louvre sich als Täuschung entpuppen, weiß man, es kann jeden treffen. Uns hat es schon einmal erwischt”, erklärte Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock. So zeigt das LWL-Museum in Herne zum einen Irrtümer und Fälschungen, die international für Aufsehen sorgten, zum anderen aber auch regionale Fälle – zum Beispiel westfälische Irrtümer. Der Fund steinzeitlicher Feuersteine in Herten entpuppte sich zum Beispiel eindeutig als pfiffige Marketing-Idee eines hiesigen Wurstfabrikanten. Das Material der Werkzeuge und Waffen könnte allerdings zum Teil echt steinzeitlich sein. Leider sind sie verschollen.
„Die Ausstellung ‘Irrtümer & Fälschungen’ ist der garantiert echte Startschuss zu unserem Themenjahr ‘Fakt oder Fake’”, erklärte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Neben Irrtümern und Fälschungen stünden Verschwörungstheorien sowie „unerlaubter Wissenstransfer” in der Wirtschaft auf dem Programm. Rüschoff-Parzinger: „Das Thema ‘Fakt oder Fake’ trifft den Zeitgeist – in Westfalen-Lippe genauso wie weltweit.”
Ob Fakt oder Fake, ist nicht immer eindeutig auseinanderzuhalten. Am eigenen Leib können dies die Besucherinnen der Sonderausstellung an zahlreichen interaktiven Medienstationen erfahren. So lädt ein Prüfgerät dazu ein, das eigene Bargeld auf seine Echtheit zu prüfen. Aus einer Vielzahl „falscher” Knochen soll ein echtes Skelett und nicht etwa ein fabelhaftes Einhorn zusammengesetzt werden.
Mehr Informationen unter: Irrtümer-Ausstellung in Herne