Sie ist Branchentreffen und Diskussionsplattform: Die „denkmal“ in Leipzig. Die europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung ist für November geplant (24. bis 26. November 2022). Zahlreiche Aussteller aus dem In- und Ausland haben sich bereits angemeldet – von spezialisierten Herstellern über erfahrene Handwerks- und Restauratorenbetriebe bis hin zu bedeutenden Institutionen. Im Fachprogramm wird der Erhalt des Kulturerbes in all seinen Facetten behandelt. Einen Themenschwerpunkt bildet in diesem Jahr der Klimawandel
Krieg und Klimawandel, Zerstörung von Kulturgut und die Verpflichtung zum European Green Deal – diese aktuellen Themen bestimmen 2022 das Programm der Messe „denkmal“, die sich selbst als „Europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung“ beschreibt. Auf mehreren Tagungen sollen die Entwicklungen und aktuellen politischen Entscheidungen sowie ihre Auswirkungen auf den Erhalt von Kulturgut diskutiert werden. Nachdem die Messe vor zwei Jahren pandemiebedingt abgesagt werden musste, sei das Interesse der Aussteller, Verbände und Institutionen ihre Produkte, Angebote, Forschungen, Arbeiten und Projekte dem internationalen und nationalen Fachpublikum zu präsentieren, bereits riesig, heißt es von Seiten der Leipziger Messegesellschaft. Die Messe für Spezialist:innen gibt dem traditionellen Handwerk ebenso ein Podium wie Firmen, die Produkte für die Restaurierung und für die Denkmalpflege herstellen. Traditionell finden die Besucher:innen parallel zur denkmal-Messe die Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik (Mutec) und die Fachmesse Lehmbau in Leipzig.
Diskussionen auf der „denkmal“ in Leipzig
Neben der Präsentation von Produkten und Techniken werden auf der „denkmal“ in diesem Jahr grundlegende und aktuelle Fragen der Denkmalerhaltung diskutiert. Dazu hat beispielsweise der Denkmalschützerverbund „Europa Nostra“ gemeinsam mit der Stiftung Weimarer Klassik, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Landesdenkmalamt Berlin eine Veranstaltung mit dem Titel: „Kulturerbe-Bewahrung/ Denkmalsanierung im Fokus der Forderungen nach einer klimagerechten Nachhaltigkeit“ organisiert. „Denkmalpflege versteht sich per se als nachhaltig und ressourcenschonend. Die Zertifizierungsdiskussion irritiert und alarmiert die Kulturerbe-Welt. Widersprüche und Missverständnisse in der laufenden Debatte, aber insbesondere Notwendigkeiten einer auf die Besonderheiten der Kulturerbe-Bewahrung angepassten Vorgehensweise machen einen Dialog zwischen den Bewahrern des Kulturerbes, den Denkmalpflegern, Experten und Fachpolitikern dringend erforderlich. Das von Europa Nostra in Zusammenarbeit mit Dritten erarbeitete Cultural Heritage Green Paper von 2021 stellt sich den Herausforderungen und verdient stärker bekannt gemacht zu werden. Nicht zuletzt auch dazu soll die Veranstaltung auf der denkmal 2022 beitragen“, sagt Uwe Koch, Präsident von Europa Nostra Deutschland.