Die Bayerische Schlösserverwaltung freut sich über die Rückkehr eines weit gereisten Kunstwerks an seinen ehemaligen Standort. Im Jahr 2018 war ein als vermisst geltendes römisches Marmorporträt eines jungen Mannes in den USA aufgetaucht. Anfang Juli kehrte es an seinen ehemaligen Standort ins Pompejanum nach Aschaffenburg zurück
„Es ist für die Bayerische Schlösserverwaltung ein besonders glücklicher Fund“, erklärte der Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, Bernd Schreiber, beim Willkommensfest. Der Marmorkopf stammte aus dem Aschaffenburger Pompejanum und galt seit dem Zweiten Weltkrieg als vermisst. Zusammen mit einem weiteren römischen Marmorporträt war das Fundstück im Jahr 1850 im dortigen Tablinum aufgestellt worden, wo es sich bis zu seiner kriegsbedingten Auslagerung im Frühjahr 1945 befand. Kurz darauf wurde es aus einem Gebäude des Landschaftsparks Schönbusch entwendet. Laura Young aus Austin (Texas) hatte das Marmorporträt 2018 für lediglich 34,99 Dollar in einem Trödelladen erworben. Kurz darauf konnte es durch das Auktionshaus Sotheby’s als Beutekunst identifiziert werden. Dies erregte weltweites Aufsehen. Nachdem man sich mit Frau Young über die Rückgabe der Büste geeinigt hatte, unterstützte das San Antonio Museum of Art (Texas) die Bayerische Schlösserverwaltung schließlich bei der Rückholung des antiken Kopfes. Das Museum konnte bereits im vergangenen Jahr eine kleine Sonderpräsentation des Marmorkopfes in Texas realisieren, welche auf großes Interesse der Öffentlichkeit stieß. Die zurückgekehrte Büste ist ab sofort wieder an ihrem alten Standort im Pompejanum zu sehen.
Bereits 2018 kaufte eine Antiquitätenhändlerin in Texas die Büste gekauft – für umgerechnet gerade einmal 33 Euro. Was sie nicht wusste: Das rund 2000 Jahre alte Stück stammt aus dem Pompejanum in Aschaffenburg, wo es nach dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt. Sehen Sie mehr dazu im Video: