17.10.2019

Branchen-News

„Tracing the Art of the Straub Family“

Hauptaltar mit der Skulptur des heiligen Georg
Hauptaltar mit der Skulptur des heiligen Georg

Über zwei Jahre lang hat sich ein internationales Team von Forschern auf die Spuren der Bildhauer-Familie Straub begeben. Die Ergebnisse dazu werden am 24. Oktober vorgestellt im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege vorgestellt

Die hochdramatische Szene lenkt unwillkürlich alle Blicke auf sich: Der Kampf des heiligen Georg mit dem Drachen steht vollplastisch im Zentrum des Hochaltars der kleinen Dorfkirche in Bichl (Oberbayern). Der Hochaltar wurde 1753 von Johann Baptist Staub entworfen, der der bedeutenden Bildhauerfamilie Straub entstammt. Diese hat im 18. Jahrhundert maßgeblich dazu beigetragen, den Rokokostil in Europa zu verbreiten. Die fünf Brüder der Familie Straub waren die führenden Bildhauer ihrer Zeit in den Gebieten, in denen sie lebten: Johann Baptist (1704–1784) in München und Wien, Philipp Jakob (1706–1774) in Graz, Josef (1712–1756) in Maribor, Johann Georg (1721–1773) in Radgona und Franz Anton (1726–1774/6) in Zagreb. Sie kamen aus der gleichen Werkstatt für Bildhauer und Tischlerei ihres Vaters Johann Georg in Wiesensteig, wo sie voneinander lernten und sich gegenseitig beeinflussten. Erstmals wurde nun im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes das gesamte Oeuvre der Brüder Straub und die Bedeutung der Künstler-Familie für die Gestaltung und Verbreitung ihres Stils untersucht. Über zwei Jahre lang hat sich ein internationales Team von Forschern (auch aus dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege) auf die Spuren dieser Familie begeben Am 24. Oktober 2019 werden die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München vorgestellt. Dazu werden alle beteiligten Wissenschaftler anreisen. Auch ist ein Besuch des Hochaltars der St.-Georgskirche in Bichl geplant. Lea Rechenauer und Rupert Karbacher werden vor Ort ihre Ergebnisse vorstellen. Den Abschluss bildet die Präsentation der neuen Monographie „Tracing the Art of the Straub Family“ durch die an dem Projekt beteiligten Forscher. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst finanzierte unter anderem das Projekt.

Mehr Infornationen über das EU-Forschungsprojekt „Tracing the Art of the Straub Family“ unter www.trars.eu 

 

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