Die kleine Kirche San Giorgio e Santo Spirito in Florenz ist jetzt wiedereröffnet. Beschädigungen an Dach, Fassade und Portalen ließen jahrelang keine Gottesdienste mehr zu.
Lange Platzkontinuität
Es ist vollbracht: Die Kirche San Giorgio e Santo Spirito in Florenz ist wieder geöffnet. Nach einer umfassenden Restaurierung erstrahlt die kleine, nahe dem Ponte Vecchio gelegene Kirche wieder in ihrer ursprünglichen, spätbarocken Pracht. Die Wiedereröffnung der Kirche, die von der rumänisch-orthodoxen Gemeinde genutzt wird, wurde am 15. Oktober mit einem Gottesdienst gefeiert. Denn jahrelang mussten die Gläubigen auf Räume außerhalb des Kirchengebäudes ausweichen, weil das Dach stark beschädigt war. Jetzt wurde die Kirche mit Hilfe der 2008 gegründeten Stiftung des italienischen Juweliers Gianmaria Buccellati restauriert. Die Hauptarbeiten konzentrierten sich aule.
Schon in der Antike gab es an dieser Stelle einen Kirchenbau. Um 1290 schuf der junge Giotto für die Kirche das Altarbild einer „Madonna mit Jesuskind und zwei Engeln“, das heute im Diozösanmuseum aufbewahrt wird. Im Barock wurde die Kirche vom Florentiner Architekten und Bildhauer Giovanni Battista Foggini (1652–1725) komplett umgestaltet. Für die Innenausstattung arbeitete Foggini mit den beiden gleichaltrigen Malern Alessandro Gherardini und Antonio Domenico Gabbiani zusammen. Beide statteten im Auftrag der Medici Paläste in Florenz aus und arbeiteten für verschiedene Kirchen und Klöster. Gherardini schuf außerdem Werke in den Schlössern von Bamberg und Aschaffenburg.