06.06.2014

Projekte

Schimmelbefall und Reinigung von Textilien

Seit 2011 erforschen die Verfasserinnen die Einsatzfähigkeit von flüssigem Kohlendioxid an mobilen Kulturgütern mit Schwerpunkt auf die Behandlung aus Wolle gefertigter historischer Textilien. In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung wurde die Anwendbarkeit des Verfahrens an mit Schimmelpilzen belasteten Objekten untersucht.

Nach den Plänen von Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) wurde die Schönfelder Gutskirche (Altmark) in gestalterischer Einheit von Architektur und Ausstattung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Zwei Antependien der Erstausstattung an Paramenten haben sich trotz widriger Lagerungsbedingungen über die Zeit erhalten. Die beiden aus Wolltuch gefertigten, mit textilen Applikationen sowie Seiden- und Metallstickerei verzierten Altarbehänge von 1885 und 1888 wiesen flächig einen starken Schimmelbefall sowie Befall mit Hausschwamm auf. Die auf Holzrahmen montierten Objekte befanden sich in einem desolaten Erhaltungszustand und bedurften dringend konservatorischer Bearbeitung. Die Kirche wurde 2011 von einem engagierten Verein übernommen, der sich seitdem für die denkmalgerechte Instandsetzung des Gesamtkunstwerkes einsetzt.

Anhand der Schadensbilder sowie der Bestandserfassung des mikrobiellen Befalls wurde eine Machbarkeitsstudie zur Einsatzfähigkeit von flüssigem CO2 (Amsonic-elCO2 Reinigungsanlage) an historischen Textilien aus Wolle konzipiert. Zielstellung war die objektverträgliche Reduzierung des Schimmelbefalles. Lesen Sie den ausführlichen Bericht in der RESTAURO 04.2014.

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