05.10.2020

Kunststück

Santa Giulia, die UNESCO-Stätte der Langobarden von Brescia

von Ute Strimmer
das in ihrer monumentalen Großform das Raumganze betont: Die Kassettierung „all'antica“ ist nur aufgemalt. Foto: RESTAURO
das in ihrer monumentalen Großform das Raumganze betont: Die Kassettierung „all’antica“ ist nur aufgemalt. Foto: RESTAURO

Brescia ist nach Mailand die zweitgrößte Stadt in der Lombardei und eine Stadt voller kultureller Schätze: Seit 2011 zählt das römische Forum und der Klosterkomplex San Salvatore-Santa Giulia zum UNESCO-Weltkulturerbe. Über zehn Jahre dauerte die Phase der Restaurierung


Beeindruckend ist das Tonnengewölbe, das in ihrer monumentalen Großform das Raumganze betont: Die Kassettierung „all'antica“ ist nur aufgemalt. Foto: RESTAURO
Beeindruckend ist das Tonnengewölbe, das in ihrer monumentalen Großform das Raumganze betont: Die Kassettierung „all’antica“ ist nur aufgemalt. Foto: RESTAURO

Das Benediktinerinnenkloster hatte der spätere Langobardenkönig Desiderius mit seiner Frau Ansa 753 n. Chr. gegründet. Heute ist dort das Stadtmuseum (Museo Santa Giulia) untergebracht. Auf knapp 15.000 Quadratmetern spaziert man hier zwischen Kirchen, Hallen und Gärten und staunt über die historischen Relikte, die teilweise bis in die Bronze- und Eisenzeit zurückreichen.

Highlight ist der Coro delle Monache (Nonnenchor, Foto), ein Meisterwerk der Renaissance in Brescia, der in seiner ursprünglichen Funktion wiederhergestellt einen der bedeutendsten Bilderzyklen der Stadt zeigt.

Nach einer über zehnjährigen Phase der Restaurierung wurde der Chor öffentlich zugänglich gemacht. Die jüngst erschienene, über 500 seitenstarke Publikation von Francesca Stroppa („Desiderio. La basilica di San Salvatore di Brescia: dal monastero al museo“, Fondazione CISAM, 2019), setzt sich neben ikonografischen und dokumentarischen Quellen vor allem mit detaillierten Restaurierungsanalysen auseinander.

Lesen Sie mehr zum Thema „Denkmalpflege und Kulturerbe“ in der nächsten RESTAURO 7/20, die am 9. Oktober 2020 erscheint.

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