Nach dreijähriger Restaurierung ist „Die Geburt Christi“ von Piero Della Francesca in der National Gallery London jetzt wieder für die Öffentlichkeit zugänglich
Die National Gallery in London beendete vor kurzem die dreijährigen Restaurierungsmaßnahmen der „Geburt Christi“ von Piero della Francesca. Anfang Dezember präsentierte die National Gallery das frisch restaurierte sowie neu gehängte und gerahmte Gemälde als ihr Weihnachtsgeschenk an die Briten.
Weihnachtsgeschenk an die Briten: Die frisch restaurierte „Die Geburt Christi“ von Piero della Francesca
Das 124,4 mal 122,6 Zentimeter große Gemälde, zwischen 1460 und 1475 entstanden, gilt als eines der letzten, die Piero della Francesca vor seiner Erblindung gemalt hat. Es war einst in Familienbesitz (Familie Marini Franceschi aus Borgo San Sepolcro, ein Nachkomme von Pieros della Francescas Bruder Marco). 1861 kaufte es der Brite Alexander Barker. 1874 erwarb es die National Gallery. Allerdings war das Gemälde in einem so schlechten Zustand, dass sich sogar das britische Parlament erkundigte, ob das Werk überhaupt original bzw. vollendet sei. Denn das Gemälde war stark beschädigt – die Gesichter der Hirten waren wie ausradiert und die Farben wirkten trübe –, und der Tafelträger wies Risse auf. 1884 wurden erste Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt, in den 1950er Jahren folgten weitere, um die Farbverluste zu beheben und um die zerbrechliche Tafel aus Pappelholz zu stabilisieren.