Von der historischen Stadt Palmyra war in jüngster Vergangenheit nur im Kontext tragischer politischer und humanitärer Entwicklungen zu berichten. Die barbarische Zerstörung und der systematische, illegale Handel mit gestohlenen Kulturgütern stellen einen kaum zu überschätzenden Schaden für unser kulturelles Erbe dar.
Seit dem Hellenismus konnte die Oasenstadt Palmyra (heute Tadmur) in Syrien von seiner strategischen Position und der wasserspendenden Efqa-Quelle profitieren. Ihre Blütezeit im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. verdankte die Stadt den Steuern für Waren, die hier über die Seidenstraßen transportiert wurden.
Palmyra wurde durch Kulturbegegnungen geprägt: Die lokale, halbnomadische Bevölkerung erfuhr Anregungen aus dem griechisch-römischen Mittelmeerraum ebenso wie aus dem weit entfernten Indien oder China. Wie kaum irgendwo sonst in der antiken Welt zeigen sich Reflexe auf diese Einflüsse, besonders in der Architektur.
Die historische Stadt zählte aufgrund der hervorragenden Erhaltung seiner Monumente und der Bedeutung der Kontaktzone zwischen Ost und West zu den bedeutendsten Stätten der antiken Welt (UNESCO-Weltkulturerbe seit 1980).
Der Vortrag findet am 28.06.2017, 17:00h im Ahnensaal des Bundesdenkmalamtes, 1010 Wien, Hofburg, Säulenstiege, 2. Stock (Eingang im Schweizerhof) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie auch unter http://www.iic-austria.org/termine/