Die intergenerative Weiterentwicklung des Projekts „MuseumsMenschen“ bringt „Digital Natives“ mit dem Geschichtswissen älterer Generationen zusammen – ein Projekt unter der Ägide von Prof. Dr. Anja Grebe (Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems)
Vergangene Woche, am 4. November 2022, wurden im Festspielhaus in St. Pölten die Leistungen niederösterreichischer Kulturschaffender gewürdigt. Im Rahmen der Kulturpreise 2022 wurde das Pilotprojekt „MuseumsMenschen im Schaudepot“ mit dem Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich in der Kategorie Erwachsenenbildung ausgezeichnet. Das Projekt wird geleitet von Prof. Dr. Anja Grebe vom Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems.
Am Anfang stand 2020 das FTI-Projekt „MuseumsMenschen. Zur Gründungsgeschichte der Stadtmuseen in Niederösterreich“. Hier arbeiteten die zehn ältesten niederösterreichischen Stadtmuseen, die Universität für Weiterbildung Krems (UWK) und das Museumsmanagement Niederösterreich kollaborativ an einer Web-App. In dieser treten die Gründer der Stadtmuseen in Chats als virtuelle Museumsführer auf. Diese Web-App kann von den Museen selbst erweitert und mit neuen Inhalten bespielt werden. Das institutionenübergreifende Tool wurde nun durch einen partizipativen, intergenerativen Ansatz für das Stadtmuseum Korneuburg inhaltlich erweitert: Jugendliche, die ihr Wissen zu digitalen Medien einsetzten, kooperierten im Rahmen von drei Workshops im Mai und Juni 2021 mit Senior:innen, die im Sinne der „Oral History“ Objektgeschichten lebendig werden ließen. Im September 2021 konnte das Projekt mit allen Beteiligten der Presse vorgestellt werden. Um mehr über die Nutzung der Web-App zu erfahren, führte die UWK 2021–22 eine quantitative und qualitative digitale Besucher:innen- und Nutzer:innenstudie durch, deren Ergebnisse die Wichtigkeit interaktiver digitaler Vermittlungstools in Stadt- und Regionalmuseen unterstreicht.