13.01.2023

Branchen-News Museum

Museum Connections 2023 setzt auf Immersion

Am 17./18. Januar 2023 findet bereits zum 27. Mal in Paris die international Fachmesse Museums Connections statt. Sie zeigt innovative Produkte und Lösungen für die Ausstattung von Museen und Kultureinrichtungen. Daneben findet ein umfangreiches Konferenzprogramm statt. Foto: Museum Connections
Am 17./18. Januar 2023 findet bereits zum 27. Mal in Paris die international Fachmesse Museums Connections statt. Sie zeigt innovative Produkte und Lösungen für die Ausstattung von Museen und Kultureinrichtungen. Daneben findet ein umfangreiches Konferenzprogramm statt. Foto: Museum Connections

Save the date: Am 17./18. Januar 2023 findet bereits zum 27. Mal in Paris die international Fachmesse Museums Connections statt. Sie zeigt innovative Produkte und Lösungen für die Ausstattung von Museen und Kultureinrichtungen. Daneben gibt es ein ein umfangreiches Konferenzprogramm. Messe-Direktorin Claire de Longeaux spricht über die Themen 2o23

„Museum connections ist eine Messe, die sich dem kulturellen Erlebnis widmet“, erklärt Messe-Direktorin Claire de Longeaux. „Dort können Kulturinstitutionen Lösungen finden, die das Besuchererlebnis zu optimieren. Dieses Erlebnis umfasst die Vorbereitungszeit, die Zeit, die man im Museum selbst verbringt, etwas der Empfang und die technologische Vermittlung aber auch die Nachbereitung, also das, was Besucherinnen mit nach Hause nehmen und die Erinnerung, die sie mit anderen teilen.“ 

Was sind Themen 2023?

 

Was die großen Themen und Neuheiten bei der diesjährigen Ausgabe der Museum Connections (17./18. Januar 2022) sind, erläutert Claire de Longeaux. Das Schlüsselwort der diesjährigen Messe lautet Immersion. „Es werden Geräte zur akustischen, olfaktorischen und visuellen Immersion vorgestellt.“ Einige Kultureinrichtungen haben bereits ihre eigenen immersiven Erlebnisse geschaffen, führt Claire de Longeaux weiter aus. Dass der Megatrend Immersion bereits im vergangenen Frühjahr ins Weltkulturerbe Völklinger Hütte eingezogen ist, dafür sorgte der deutsche Museum Connections-Aussteller tonwelt. Die Berliner Firma hat sich zum Ziel gesetzt, „Informationen zielgruppengerecht zu vermitteln und gleichzeitig Emotionen zu wecken“. Das Unternehmen hat schon viele Museen. und Ausstellungshäuser mit passgenauen audiovisuellen Medien ausgestattet: Zu den Kunden gehören unter anderem das Victoria & Albert Museum in London, der Louvre (Paris), das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin oder die New York Historical Society und das Jewish Museum in New York. Speziell für die Völklinger Hütte hat tonwelt einen Multimediaguide entwickelt, der über eine lippensynchrone Soundspur verfügt. Näherten sich Besucher:innen einem der Monitore oder Projektionen, lieferte das System automatisch und punktgenau zum Bild den passenden Ton.
„Auch das Pariser Atelier des Lumières bietet seine immersiven Touren mittlerweile weltweit an“, erzählt Museum Connections-Direktorin Claire de Longeaux . „Das Erlebnis ,Eternelle Notre Dame‘, das in der Défense gezeigt wurde, wird bald auch auf dem Vorplatz der Kathedrale gezeigt. Diese visuellen Erfahrungen machen es möglich, sich Dinge vorzustellen oder zu zeigen, die man nicht oder nicht mehr sehen kann.“ In diesem Bereich wird es auch Aussteller:innen geben, die ihre Technologie zur 3D-Modellierung zu ersten Mal in Paris vorstellen. So kann man sich die Abtei Notre-Dame d’Ourscamp nun rekonstruiert mit dem  Tablet in der Hand in der französischen Kapitale anzuschauen.

Das Konferenzprogramm auf der Museum Connections 2023

 

Trends in der Branche werden in Konferenzen und verschiedenen Vorträgen wiedergegeben, führt Claire de Longeaux, Direktorin der Museum Connections, weiter aus. „In diesem Jahr gibt es zwei Hauptthemen. Zunächst einmal ist der ökologische Wandel ein Thema, das aktuell in Kultur-Einrichtungen sehr präsent ist. Neben Fragen rund um die digitale Nutzung versuchen diese, ihren CO2-Ausstoß zu berechnen.“ Wie lässt sich die Umwelt weniger zu belasten? Wie lassen sich Museumsbesuche optimieren, um dann möglichst viel zu erleben? Oder: Ist es für Museumsbesucher:innen heute überhaupt noch nötig zu reisen bei digitalem Angebot? „Ein weiteres Thema wird außerdem die sich verändernde Rolle des Museums sein“, erläutert Claire de Longeaux. „Im August vergangenen Jahres hat ICOM eine neue Definition des Museums veröffentlicht. Die Nachhaltigkeit ist Teil dieser neuen Definition. Welche Rolle kann das Museum bei der Aufnahme von Flüchtlingen, insbesondere aus der Ukraine, spielen? Und wie funktioniert Vermittlung für die Gen Z? Und wir werden über die Rolle des Museums als Wohlfühlort sprechen. Denn all diese Themen werden kulturelle Orte mittel- und langfristig betreffen.“

ICOM: neue Museumsdefinition

 

ICOM France organisiert daher am Dienstag, den 17. Januar (10:00 bis 10:55 Uhr) eine Konferenz, die sich mit der neuverabschiedeten Definition des Museums auseinandersetzt. Diese setzt auf Inklusion, Partizipation und Nachhaltigkeit: Ein Museum ist eine dauerhafte, gemeinnützige Einrichtung, die sich der Erforschung, Sammlung, Erhaltung, Interpretation und Ausstellung von materiellem und immateriellem Kulturerbe widmet. Das Museum ist offen, zugänglich sowie inklusiv und fördert Diversität und Nachhaltigkeit. Museen arbeiten und kommunizieren auf ethische und professionelle Weise.. Sie bieten ihrem Publikum vielfältige Erfahrungen in Bildung, Unterhaltung, Reflexion und Wissensaustausch. Juliette Raoul-Duval (Präsidentin von ICOM Europe) und Emilie Girard (Präsidentin von ICOM France) diskutieren diese Aspekte auf der Museum Connections.

Erfahren Sie mehr über die Fachmesse Museums Connections im Video:

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