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„Diese Farbe hat sofort unsere Aufmerksamkeit erregt“

von Valentina Grossmann
23.02.202123.02.2021
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Bei Ausgrabungen im israelischen Timna-Tal haben Archäolog*innen Stoffreste mit einem purpurfarbenen Farbstoff aus antiker Zeit gefunden

Die entdeckten purpurfarbenen Stoffreste seien damals teurer als Gold gewesen. Foto: Israel Antiquities Authority (IAA)/Dafna Gazit

Israelische Forscher*innen sind bei Ausgrabungen im Timna-Tal auf antike Textilien mit einem purpurfarbenen Farbstoff aus der Zeit der biblischen Herrscher David und Salomon gestoßen. „Die Farbe hat sofort unsere Aufmerksamkeit erregt“, berichtet Professor Erez Ben-Yosef von der Tel-Aviv-Universität. „Wir konnten kaum glauben, dass wir das wahre Purpur aus antiker Zeit gefunden haben.“

Seit bereits acht Jahren forscht ein Team in den Kupferbergwerken von Timna – einer der ältesten Bergbaustätte der Welt – in der Negev-Wüste. Die jetzige Forschungsserie wurde von Naama Sukenik, Kuratorin für organische Funde bei der Israel Antiquities Authority (IAA), gemeinsam mit Professor Erez Ben-Yosef von der Tel-Aviv-Universität sowie Professor Zohar Amar, David Iluz und Alexander Varvak von der Bar-Ilan-Universität betreut.

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Die purpurfarbenen Stoffreste sind erstaunlich gut erhalten, was auf das trockene Klima der israelischen Wüste zurückgeführt werden kann. Professor Erez Ben-Yosef erklärt: „Das extrem trockene Klima in dieser Wüstenregion konserviert organische Materialien wie Textil, Kordel und Leder aus der Eisenzeit. Dadurch erhalten wir nun einen außergewöhnlichen Blick in biblische Zeiten.“ Eine Untersuchung mit der Radiokarbonmethode ergab, dass die Stoffreste aus der Zeit um 1000 v. Chr. stammten. Die 3.000 Jahre alten Stoffreste sind die ersten Funde ihrer Art. „Vor der jüngsten Entdeckung waren wir nur auf Muschelschalenabfälle und Topfscherben mit Farbstoffflecken gestoßen, die Hinweise auf die Purpurherstellung in der Eisenzeit lieferten“, teilen die Forscher*innen mit.

Die purpurfarbenen Stoffreste sind erstaunlich gut erhalten, was auf das trockene Klima der israelischen Wüste zurückgeführt werden kann. Foto: Israel Antiquities Authority (IAA)/Dafna Gazit

Darüber hinaus rekonstruierten die Wissenschaftler*innen den Färbeprozess und stellten fest, dass die Farbstoffe von drei Schneckenarten stammen: der rotmundigen Steinschnecke (Stramonita haemastoma), der stumpfen Stachelschnecke (Bolinus brandaris) und der Herkuleskeule (Hexaplex trunculus). Je nachdem, wie sehr sie nach dem Färben dem Licht ausgesetzt wurden, erlangten die Stoffe einen Purpurton oder eine hellblaue Färbung, so die IAA. In antiker Zeit sei ein purpurfarbenes Gewand mit Königen, Adel und Priestertum in Verbindung gebracht worden. Die purpurne Farbe habe „oft mehr als Gold“ gekostet und sei sehr beliebt gewesen, weil sie nicht verblasst, berichtet Naama Sukenik.

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