10.03.2015

Projekte

Leitfaden Naturstein-Monitoring

Foto: flyingrabbits
Foto: flyingrabbits

 

Im Rahmen des Projekts „Steindenkmäler im Einfluss anthropogener Umweltverschmutzung – Entwicklung von Methoden und Kriterien zur Langzeitkontrolle von Verwitterung und Konservierung“ (kurz: „Naturstein-Monitoring“) haben sich im Jahr 2008 Fachleute der Steinkonservierung zusammengefunden.

Alte Pinakothek München, Foto: flyingrabbits
Alte Pinakothek (Nordfassade), Foto: Alte Pinakothek
Schloss Schillingsfürst, Foto: Schloss Schillingsfürst

In drei Regionalgruppen wurden folgende Schwerpunkte bearbeitet:

Ziel der Projektarbeit war, zukunftsweisende Erhaltungsstrategien für Natursteindenkmäler aufzuzeigen. Ausgehend von der Überzeugung, dass Monitoring zu deren Erhalt beiträgt, liegt der Schwerpunkt der in den Leitfaden aufgenommenen Untersuchungsmethoden auf zerstörungsfreien oder zumindest zerstörungsarmen Methoden. Da periodische Großmaßnahmen an Denkmälern häufig mit einem großen Verlust an Originalsubstanz einhergehen, wird die kontinuierliche Wartung und Pflege von Baudenkmälern einschließlich des Monitorings von Verwitterung und Konservierung aus denkmalpflegerischer Sicht als zukunftsweisend angesehen.

Es wurden solche Untersuchungsmethoden ausgewählt, die auf einfache Art und Weise, möglichst zerstörungsarm und ohne großen technischen Aufwand anwendbar sind. Des Weiteren sollte gewährleistet sein, dass die Untersuchungen unabhängig vom Personal nachvollziehbar, evaluierbar und reproduzierbar sind. Voraussetzung hierfür ist die Standardisierung von Methoden und die Dokumentation.

Für die Projektarbeit kamen ausschließlich gut dokumentierte Bauwerke aus dem gesamten Bundesgebiet in Frage. Auf diese Weise ist zweierlei gewährleistet: erstens eine sinnvolle Nachkontrolle von früheren Konservierungsmaßnahmen auf der Grundlage einer aussagekräftigen Dokumentation, zweitens die Aufnahme eines breiten Spektrums an denkmalrelevanten Natursteinen sowie eines Querschnitts der gängigen Restaurierungs- und Konservierungsmethoden in die Untersuchungen.

Der entsprechende Hauptbeitrag in der RESTAURO 2/2015 gibt einen kurzen Überblick über die Methodik sowie ausgewählte Ergebnisse der Projektarbeit. Zudem werden Ergebnisse zu bestimmten Themenbereichen (Hydrophobierung, Festigung mit Kieselsäureester sowie mineralische Steinergänzungsmörtel) die im Leitfaden mittlerweile publiziert wurden, in Teilen ergänzt.

Es werden Erkenntnisse zur Beständigkeit von Hydrophobierungsmaßnahmen sowie Festigungsmaßnahmen mit Kieselsäureester am Sockel der Alten Pinakothek in München und an Fassaden des Schlosses Schillingsfürst dargestellt. Des Weiteren wird der Bewertungsschlüssel erläutert, es wird in die ökonomische Aspekte eingegangen sowie ein Resümee gezogen.

 

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