18.07.2016

Branchen-News

Investition in nationalen Denkmalschutz


Sonderinvestitionsprogramm zum Denkmalschutz

 

Von den 1,3 Millionen Kulturdenkmälern, die Experten in Deutschland vermuten, gilt ein Drittel als gefährdet oder restaurierungsbedürftig. Obgleich Denkmalpflege und -schutz bei den Ländern liegen, beteiligt sich der Bund an der Erhaltung kulturellen Erbes. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat nun erstmals 20 Millionen Euro für das Denkmalschutz-Sonderprogramm 2016 freigegeben. Damit werden Investitionsmaßnahmen an über 138 Baudenkmälern in Deutschland ermöglicht.

 

Bereits 1950 rief das Kulturstaatsministerium das Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ ins Leben. Das Ziel lag in der Erhaltung von Baudenkmälern sowie historischen Parks und Gärten, die vor allem aufgrund ihrer architektonischen Erscheinung und ihrem historischen und wissenschaftlichen Fundus eine besondere Bedeutung tragen. Das Denkmalpflegeprogramm ermöglichte seitdem die Restaurierung von etwa 640 Kulturdenkmälern mit Kosten in Höhe von 353 Millionen Euro.

Das größte Denkmalschutzprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik ist allerdings das im Jahr 2007 aufgelegte Sonderinvestitionsprogramm zum Erhalt des kulturellen Erbes, mit dem inzwischen zusätzliche 190 Millionen Euro investiert werden konnten.

Zu den 2016 geförderten Projekten gehören u. a. der Berliner Dom, das Lufthansa Passagierflugzeug Ju52/3m in Hamburg, die Friedenskirche in Krefeld, das Feuerschiff „Weser“ in Wilhelmshaven, das Rathaus in Thedinghausen, die Weiße Villa in Wittenberge sowie das Alexander-Haus in Potsdam. Kulturstaatsministerin Monika Grütters zeigt sich über den Zuschuss in Höhe von 20 Millionen Euro erfreut: „Der Bund ermöglicht so gemeinsam mit den Ländern, Kommunen und privaten Trägern eine Vielzahl unbeweglicher Kulturdenkmäler bundesweit und in der Fläche vor dem Verfall zu bewahren.“ Nach der Zustimmung des Haushaltsausschusses könne noch in diesem Jahr mit den Restaurierungsmaßnahmen in vielen Fällen begonnen werden.

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