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In Bern ist konservatorisch-restauratorische Kompetenz gebündelt

von Ute Strimmer
12.01.202212.01.2022
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Wer Konservierung und Restaurierung an der Hochschule der Künste Bern HKB studiert, darf einiges erwarten. Der Fachbereich Konservierung und Restaurierung verfügt über jahrzehntelange Tradition und Erfahrung bei der Erhaltung von Kunst und Kulturgut, ist innovativ und mehrfach spezialisiert. RESTAURO sprach mit Studiengangsleiter Prof. Dr. Andreas Buder

Die Hochschule der Künste Bern HKB befindet sich heute in der ehemaligen Tuchfabrik „Schild“, einem Skelettbau mit Sheddach (1958/1959); Christoph Richter / Hochschule der Künste Bern HKB

Bei den Restaurierungswissenschaften handelt es sich auf Hochschulniveau um eine vergleichbar junge Disziplin, die sich seit rund 30 Jahren flächendeckend auch im deutschsprachigen Raum etabliert hat. In der Schweiz allerdings – anders als zum Beispiel in Westdeutschland – integrierte man schon in den 1980er Jahren die Restauratoren-Ausbildung in das Ausbildungsprogramm einer höheren Schule. Und schon 1962 hatte die Abegg-Stiftung in Riggisberg eine Ausbildung für Textil- restauratorinnen gegründet. Mit dem Studium an der Fachklasse für Konservierung und Restaurierung an der HFG (Höhere Schule für Gestaltung) in der UNESCO-Welterbe Stadt Bern wurde schweizweit schließlich die erste Ausbildungsstätte für akademische Konservatorinnen-Restauratoren geschaffen. Der daraus her- vorgegangene Fachbereich ist heute – nach dem Zusammenschluss der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung mit der Hochschule für Musik und Theater im Jahr 2003 – eines der acht Departemente der Berner Fachhochschule BFH.

Die sogenannte Werkstrasse: die Passage ist quasi das Herz des Gebäudes

Gelernt, gelehrt und geforscht wird im Westen von Bern, in Bümpliz, und zwar in der ehemaligen Tuchfabrik „Schild“, einem zweigeschossigen Skelettbau mit Sheddach, 1958/1959 entworfen von Henry Daxelhofer. Das schützenswerte Industriegebäude an der Fellerstraße 11 baute Rolf Mühlethaler drei Jahre mit Respekt für die historische Bausubstanz und geleitet vom Suffizienz-Gedanken um. Im Obergeschoss, wo einst die Webstühle standen, liegen heute die Ateliers und Werkstätten mit reichlich Nordlicht für die Ausbildungsbereiche der Design und Fine Arts. Im Erdgeschoss bildet die sogenannte Werkstrasse – die Passage ist quasi das Herz des Gebäudes – als öffentlicher und multifunktionaler Raum den Zugang zu den Ateliers des Fachbereichs Konservierung und Restaurierung.

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Die Möglichkeit zur anschliessenden Dissertation besteht

Die Bachelor- und Masterausbildung ist stark interdisziplinär innerhalb der HKB und außerhalb mit Partnerhochschulen angelegt und achtet auf die Verzahnung von Theorie und Praxis. Studierende arbeiten hier an empfindlichen Objekten in gut ausgestatteten Ateliers und in kunsttechnologischen Laboren. Sie sollen, auch unterstützt von Kunstwissenschaftlerinnen, ein tiefgreifendes Verständnis für die Materialität von Kunstwerken erlernen, um das kulturelle Erbe angemessen zu behandeln und zu erhalten. Jährlich werden in Bern rund 25 Studierende in fünf Jahrgängen und vier unterschiedlichen Spezialisierungen der Konservierung-Restaurierung (Major-Programme in „Architektur und Ausstattung“, „Gemälde und Skulptur“, „Graphik, Schriftgut und Photographie“ sowie „Moderne Materialien und Medien“) bis auf Masterniveau ausgebildet. Die Möglichkeit zur anschliessenden Dissertation besteht durch das Doktoratsprogramm Studies in the Arts (SINTA) der philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern.

Die Voraussetzungen für ein Studium in Bern

Doch was sind die Voraussetzungen für ein Studium in Bern? Eine Besonderheit an der HKB ist, dass das 12-monatige, studienvorbereitende Praktikum, die Zulassung für ein restaurierungswissenschaftliches Studium an den meisten Hochschulen in Deutschland, schon lange nicht mehr Voraussetzung ist. Alternativ sind Praktika anerkannt, die nicht zwin- gend aus dem Bereich der Restaurierung stammen, sondern z. B. auch sogenannte (Vor) Kurse, die auf ein Studium an einer Kunsthoch- schule vorbereiten. Jedenfalls wird an der HKB ein Schnupperpraktikum in der Konservierung-Restaurierung in jedem Fall dringend empfohlen. Um an der HKB zu studieren, muss man, wie in Deutschland, eine Maturität, d.h. Abitur, mitbringen sowie eine sogenannte 12-monatige berufliche Arbeitswelterfahrung. Genauso anerkannt ist eine Berufsmaturität in Kombination mit einem Lehrabschluss in einem fachlich relevanten Feld.

Die Hochschulen in der Schweiz sind keine Konkurrenten

Studiengangsleiter ist Prof. Dr. Andreas Buder. Der promovierte Restaurator mit einem Doppelstudium in Chemie erklärt, was Studierende der Konservierung und Restaurierung in Bern erwarten dürfen: „Die Schweizer Hochschulausbildung im Bereich Konservierung und Restaurierung ist etwas ganz Besonderes. Denn sie hat ihre Kompetenzen in einem Conservation-Restoration Campus (Swiss CRC) gebündelt. Im Gegensatz zu den anderen deutschsprachigen Ausbildungsstätten sind die Hochschulen in der Schweiz damit keine Konkurrenten, sondern agieren partnerschaftlich miteinander.“

Lesen Sie weiter in der RESTAURO-Ausgabe 1/2022. Titelthema: Die Schweiz im Fokus.

Save the date: Eine Reihe von Vorträgen und Kolloquien finden in Bern statt. So feiert Ende Januar (27./28.1.2022) der Major Moderne Materialien und Medien das 20-jährige Bestehen des HKB-Programms zur Konservierung zeitgenössischer Kunst in einem hybriden Symposium und reflektiert die Entwicklung der Methoden der jungen Disziplin. Ein Grund mehr, sich bald auf den Weg nach Bern zu machen. Das Programm finden Sie hier. 

http://www.restauro.de/wp-content/uploads/sites/3/2022/01/HKB-Symposium_Revisited_540-2.mp4

 

Das ehemalige Café Moskau in der Karl-Marx-Allee 34 in Berlin-Mitte. Es wurde 1961/1964 nach einem Entwurf des Architekten Josef Kaiser errichtet. Foto: Wikimedia Commons / Jörg Zägel
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