17.12.2022

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Großteil der Juwelen aus dem Grünen Gewölbe sichergestellt

Der Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens (Brillantgarnitur, Pallard, Jean Jacques (1701-1776), Genf/Wien, zwischen 1746 und 1749, Brillanten, Rubine, Gold, Silber, H. 15,5 cm, B. 15,5 cm) wurde am 25.11.2019 aus dem Juwelenzimmer des Historischen Grünen Gewölbes entwendet und gestern Nacht in Berlin sichergestellt. Foto: Jürgen Karpinski / SKD
Der Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens (Brillantgarnitur, Pallard, Jean Jacques (1701-1776), Genf/Wien, zwischen 1746 und 1749, Brillanten, Rubine, Gold, Silber, H. 15,5 cm, B. 15,5 cm) wurde am 25.11.2019 aus dem Juwelenzimmer des Historischen Grünen Gewölbes entwendet und gestern Nacht in Berlin sichergestellt. Foto: Jürgen Karpinski / SKD

Mehr als drei Jahre nach spektakulären Juwelenraub im Grünen Gewölbe in Dresden hat die Staatsanwaltschaft jetzt einen großen Teil der Beute in Berlin sichergestellt

Der Staatsanwaltschaft Dresden ist in der Nacht zum Samstag (16./17. Dezember 2022) zusammen mit der Soko Epaulette und dem Landeskriminalamt Sachsen ein Coup gelungen: Sie haben in Berlin einen erheblichen Teil des Diebesgutes sichergestellt, das im November 2019 im Grünen Gewölbe in Dresden geraubt wurde. Das teilten die Behörden heute Nachmittag in einer gemeinsamen Medieninformation der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden mit. 

Das Innenministerium Sachsen dankt den Ermittlern der Soko "Epaulette". Foto: Screenshot Twitter

31 Schmuckstücke aus Raub im Grünen Gewölbe sind gesichert

 

Nach einer ersten Sichtung handelt es sich um 31 Einzelteile, darunter auch mehrere vollständig erscheinende Stücke wie der Hutschmuck (Reiherstutz) und der Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens aus der Brillantgarnitur. Es fehlen u. a. die bei dem Diebstahl beschädigte Epaulette mit dem „Sächsischen Weißen“ und die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste.

Die gesicherten Gegenstände wurden unter Absicherung durch Spezialkräfte der Polizei nach Dresden überführt und werden hier zunächst kriminaltechnisch und im Anschluss durch Spezialisten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden auf ihre Echtheit und Vollständigkeit hin untersucht.

Bild der Überwachungskamera im Grünen Gewölbe in Dresden: Mit einer Axt schlägt der Täter die Vitrine ein. Foto: Polizei Dresden / Screenshot
Bild der Überwachungskamera im Grünen Gewölbe in Dresden: Mit einer Axt schlägt der Täter die Vitrine ein. Foto: Polizei Dresden / Screenshot

Deal mit dem Remmo-Clan

 

Etwas über drei Jahre (25. November 2019) ist nun der spektakuläre Kunstdiebstahl im Grünen Gewölbe in Dresden her (RESTAURO berichtete), bei dem aus der berühmten Schatzkammer Kunstschätze von kaum messbarem Wert gestohlen wurden. Der Kunstraub schockierte. Denn so brutal und professionell gingen Kunsträuber bis dahin selten vor. Im November 2020 wurden bei einer Großrazzia in Berlin drei Tatverdächtige festgenommen. Die 25 Jahre alten Männer stammen aus dem berüchtigten Berliner Remmo-Clan. Dieser bekannten Großfamilie mit arabischen Migrationshintergrund werden auch andere große Straftaten aus dem Kunstbereich zur Last gelegt: Anfang 2020 waren mehrere Mitglieder des Clans für den Goldmünzen-Diebstahl („Big Maple Leaf“) aus dem Berliner Bode-Museum verurteilt worden. Seit Anfang des Jahres läuft in Dresden mittlerweile ein Prozess gegen sechs Tatverdächtige, alle Mitglieder des berüchtigten Remmo-Clans, wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung. Im März hatte einer der Angeklagten, ein 28-Jähriger aus dem Clan, zugegeben, sich an der Vorbereitung des Einbruchs beteiligt zu haben. Offenbar gingen dem Fund Sondierungsgespräche mit den Anwälten der mutmaßlichen Einbrecher des Remmo-Clans voraus.

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