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Gewölbebusungen und mehr

von Valentina Grossmann
10.06.202001.07.2020
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In der St. Marienkirche Prenzlau in Brandenburg setzten die Handwerker feierlich den letzten Stein: In einer Rekordzeit von nur 20 Monaten wurden die neuen Gewölbe fertiggestellt – zehn Monate früher als geplant. Etwa 120.000 Backsteine wölben sich nun zum neuen Kirchendach, das insgesamt etwa 2.000 Quadratmeter groß ist

Die Gewölbebusung der St. Marienkirche Prenzlau von oben. Foto: © Krekeler Architekten Generalplaner
Die Gewölbebusung der St. Marienkirche Prenzlau von oben. Foto: © Krekeler Architekten Generalplaner

Die St. Marienkirche Prenzlau, das Wahrzeichen der Stadt erstrahlt wieder in neuem Glanz. In einer Rekordzeit von nur 20 Monaten setzten die Handwerker feierlich den letzten Stein. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs brannte die Kirche bis auf die Umfassungsmauern aus. Das Dachwerk und die Gewölbe stürzten ein. Krekeler Architekten und Generalplaner nahmen sich der Aufgabe der Wiederherstellung des Gewölbes an. Mehrere 100 Tonnen wiegt das neue Gewölbe jetzt und bildet das Dach der dreischiffigen Backsteinkirche. Die neuen Steine passen sich hervorragend in die historische Bausubstanz ein. Sowohl in ihrer Form als auch im Material Ziegel nehmen die neuen Gewölbe das historische Vorbild auf. Die farbliche Fassung der Kappen in einer weißlichen Kalktünche tritt in bewussten Kontrast zu den rohen steinsichtigen Wänden – die Gewölbe sind so eindeutig als neues Element erkennbar. Die ziegelsichtigen Rippen schaffen eine Verbindung der Bauglieder. Restauratorische Untersuchungen hatten im Vorfeld der Baumaßnahmen keine eindeutig belegbaren Befunde geliefert. Aus diesem Grund wurde auf eine historisierende Gestaltung verzichtet.

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Der erste Schritt der Baumaßnahmen war es, die Gewölbegeometrie der Prenzlauer Kirche genau zu rekonstruieren. So wurden vergleichbare Gewölbe stilistisch zeitgleicher Kirchen aufgemessen und deren Maße und Proportionen auf die räumlichen Verhältnisse der Marienkirche übertragen. Der Verlauf der Rippenbögen konnte durch Rückentzerrung historischer Messbilder im Wesentlichen rekonstruiert werden. Jedes Joch ist minimal anders. Neben dieser präzisen Planung im Kontext des Bestandes waren traditionelle Handwerkstechniken gefragt. Die Gewölbe werden Stein für Stein über hölzerne Lehrgerüste aufgemauert, die einer Art dreidimensionaler Schablone gleichkommen. Erst durch einen Schlussstein in der Mitte der sich kreuzenden Rippen, der von dem regionalen Künstler Jörg Steinert neu gestaltet wurde, werden sie in sich stabil. Die Gewölbekappen wurden frei ausgemauert. Um die Bauarbeiten in 16 bis 23 Metern Höhe durchzuführen, wurde das Kirchenschiff innen mit einem Gerüst versehen. Das Mauern der Ziegellagen über Kopf war eine besondere Herausforderung für die Maurer. Insgesamt verarbeiteten die Handwerker 12.000 Formsteine für die im Inneren sichtbaren Rippen und 96.000 Ziegelsteine für die Seitenwände.

Mit ihren fast 70 Metern Höhe überragen die Türme der evangelischen Hauptpfarrkirche St. Marien die Stadt Prenzlau. Die dreischiffige gotische Backsteinkirche, die von 1289 bis 1340 in zwei Bauabschnitten errichtet wurde, ist eine der höchsten ihrer Art im Land Brandenburg.

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