Erste Hilfe für Südamerikas bekannte Klosterbibliothek San Agustín
Seit zehn Jahren arbeiten die Premium-Kunstmesse TEFAF und die niederländische Prinz-Claus-Stiftung zusammen: Im Rahmen des Programms Cultural Emergency Response (CER) leisten sie Erste Hilfe, wenn das kulturelle Erbe durch Natur- oder von Menschen verursachte Katastrophen bedroht oder zerstört ist
2018 feiern die Maastrichter TEFAF (The European Fine Art Foundation) und der Prince Claus Fund ein besonderes Jubiläum: Denn seit zehn Jahren unterstützt die niederländische Premium-Kunstmesse das Programm Cultural Emergency Response (CER) der Amsterdamer Prinz-Claus-Stiftung. Diese leistet dann Erste Hilfe, wenn das kulturelle Erbe durch Natur- oder durch von Menschen verursachten Katastrophen bedroht oder zerstört ist. An vielen Projekten arbeiteten die TEFAF und der Prince Claus Fund bereits zusammen, von der Sicherung eines Schreins in Nepal bis zur Erhaltung eines Wachturms in Sichuan (China).
Zuletzt unterstützten die beiden die Erhaltung der Klosterbibliothek von San Agustín in Quito (Ecuador). Diese beherbergt über 20.000 wertvolle und seltene Bücher, illuminierte Handschriften und Erstausgaben sowie das Ordensarchiv mit wichtigen Dokumenten über die Kolonisierung Amerikas. Die Bibliothek ist die einzige in Südamerika, die noch in ihrem ursprünglichen Gebäude untergebracht ist. Vom National Institute of Patrimony (NIPC) wurde sie zum „Gedächtnis der Welt“ erklärt. Bereits vor dem starken Beben 2016, das große Schäden an Decken, Wänden und Regalen verursachte, war der Sakralbau in einem sehr schlechten Zustand. Es musste also dringend gehandelt werden: Die Feuchtigkeit hatte den Büchern und Manuskripten schon extrem zugesetzt.
Die Restaurierungsinitiative der TEFAF und des Prince Claus Fund sorgte nicht nur dafür, dass nun ein unersetzliches kulturgeschichtliches Zeugnis erhalten bleibt, sondern machte weltweit auf die international noch wenig bekannte Bibliothek aufmerksam. Zudem motivierte das Engagement der beiden niederländischen Partner erfreulicherweise lokale Geldgeber.
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