Im Fachbereich Restaurierung des Militärhistorischen Museums Dresden wurde ein Figurinensystem entwickelt, das primär Körpermaße und typische Schnittführungen des 20. Jahrhunderts berücksichtigt, konservatorischen und ästhetischen Anforderungen entspricht sowie größenverstell- und wiederverwendbar ist. Weitere Überlegungen galten einem effizienten Arbeitsablauf und den Möglichkeiten einer kompakten Aufbewahrung.
Das Militärhistorische Museum Dresden besitzt einen großen Sammlungsbestand von Uniformteilen, die für themenspezifische Ausstellungen in Betracht gezogen werden können. Bei kurzfristig aufeinanderfolgenden Wechselausstellungen stellt sich die Frage, ob die nötigen Kapazitäten für einzeln gefertigte Figurinen langfristig vorhanden sind oder nach geeigneten Alternativen gesucht werden sollte. Nach der Neueröffnung der Dauerausstellung des Militärhistorischen Museums Dresden (MHM) im Jahr 2011 zeichnete sich ab, dass zugleich viele Wechselausstellungen zu aktuellen Themen folgen würden. In der Regel bedeutet dies, dass eine große Anzahl textiler Exponate in relativ kurzen Zeitabständen objektschonend auf entsprechende Präsentationshilfen montiert werden muss. Oft handelt es sich dabei um komplette Uniformensembles (Jacke, Hose, Kopfbedeckung, Ausrüstungsgegenstände), die situativ in verschiedenen Ausführungen – geständert oder hängend – auf einer Figurine platziert werden.