02.10.2019

Branchen-News Museum

Dokumentation, Kommunikation und Vermittlung

hier eine Besucherin in der Alten Nationalgalerie (Berlin) mit Audioguide vor Caspar David Friedrichs „Abtei im Eichwald“. Die Restaurierung des Gemäldes brachte neue kunsthistorische Erkenntnisse. Foto: Unsplash
hier eine Besucherin in der Alten Nationalgalerie (Berlin) mit Audioguide vor Caspar David Friedrichs „Abtei im Eichwald“. Die Restaurierung des Gemäldes brachte neue kunsthistorische Erkenntnisse. Foto: Unsplash

Zur Vermittlung und Kommunikation von Inhalten bedienen sich Museen heute verschiedener Medien: Die Bandbreite reicht von Printmedien über Multimediaproduktionen bis zu interaktiven, software- beziehungsweise webbasierten Angeboten. Der neuerschienene Band der „MuseumsBausteine“, herausgegeben von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, dokumentiert aktuelle Konzepte und Technologien

Worauf kommt es bei Webseite, Online-Sammlung, Social Media, Medienstationen, Medienguides oder E-Publishing an? Und was muss bei der Planung und beim Betrieb digitaler Medien im Museum beachtet werden? Mit all diesen Fragen setzt sich der neueste Band der Reihe „MuseumsBausteine“, herausgegeben von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, auseinander, gibt einen Überblick über aktuelle Technologien bzw. Strategien und beleuchtet die wichtigsten Instrumente und Konzepte. 

Die Idee zu diesem Band hatte Dr. Regina Franken-Wendelstorf. Sie gab als wissenschaftliche Beraterin die thematische Ausrichtung vor. Jede Menge Expertise brachten außerdem zwei weitere Hauptautoren mit ein: Sybille Greisinger, bei der Landesstelle unter anderem für den Bereich Digitale Kommunikation verantwortlich, und Dr. Christian Gries, Leiter des Landesstellenprojekts „Digitale Strategien für Museen“.

Über die Aspekte der Digitalisierung eine gedruckte Publikation zu produzieren, scheint geradezu anachronistisch. Aus diesem Grund haben sich die Herausgeber für ein dreigliedriges Publikationskonzept entschieden: das gedruckte Buch, das E-Book und das sogenannte dynamische Projekt-Portal. Buch und E-Book transportieren dieselben Inhalte auf unterschiedlichen Kanälen, die digitale Erweiterung dagegen ist ein „living document“. Es ermöglicht inhaltliche Aktualisierungen und ist über QR-Codes mit der Printversion sowie über Verlinkungen mit dem E-Book verknüpft. Damit geht beschreitet die Landesstelle in -Sachen Publikationsformaten neue Wege und beschert der Buchreihe eine klare Position im Open Access-Bereich. Durch das dynamische Projekt-Portal eröffnet sich auch ein zukunftsweisendes Kooperationsprojekt mit der Bayerischen Staatsbibliothek. Denn es ergänzt und vertieft als digitale Erweiterung die Publikation. Realisiert wurde es mit dem Zentrum für Elektronisches Publizieren der Bayerischen Staatsbibliothek München als Pilotprojekt für das dort entwickelte Publikationssystem dyps. Die Plattform bietet neben Texten und multimedialen Dokumenten Referenzen auf Online-Sammlungen und Webseiten. Das Buch sowie die Inhalte des Portals sind im Open Access verfügbar. Alle Texte stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 International (Namensnennung) und können entsprechend weitergenutzt werden. Bernd Sibler MdL, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, eröffnete die Buchpräsentation und den Launch.

„Das erweiterte Museum. Medien, Technologien und Internet“ aus der Reihe „MuseumsBausteine“ (Bd. 19), Regina Franken-Wendelstorf, Sybille Greisinger, Christian Gries, Astrid Pellengahr (Hrsg.), Deutscher Kunstverlag Berlin/Boston 2019 , Band 19, München/Berlin 2019

Lesen Sie mehr in der RESTAURO 7/2019. Diese Spezial-Ausgabe widmet sich anlässlich der Exponatec Cologne (20. bis 22. November 2019) digitalen Strategien für neue Erlebniswelten in Museen, www.restauro.de/shop

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