Dass Erlebnis- und Kulturtourismus für das Welterbe von ganz elementarer Bedeutung sind, zeigt die Wiener Schönbrunn Group. Sie reinvestiert ihre Einnahmen in die Erhaltung der kaiserlichen Schlösser
Es ist die Sehenswürdigkeit Nummer eins in Wien und eines der meistbesuchten Kulturgüter Österreichs: Schloss Schönbrunn. Schloss und Park zählen zu den eindrucksvollsten und am besten erhaltenen barocken Ensembles in ganz Europa, der prachtvolle Anblick lässt einen sogar Versailles vergessen. Aus einem architektonisch anspruchsvollem Jagdschloss zum Sommersitz und später zur Hauptresidenz des Kaiserhauses aufgestiegen, repräsentiert sich Schönbrunn neben der Hofburg als eines der bedeutendsten kaiserlichen Schlösser.
Schloss Schönbrunn – UNESCO-Welterbe
Nach den triumphalen Siegen über das Osmanische Reich schuf Stararchitekt Johann Bernhard Fischer von Erlach das hochbarocke Anwesen. Kaiserin Maria Theresia ließ den Prachtbau später vollständig umbauen und mit feinsten Rokoko-Interieurs ausstatten. So erhielt Schönbrunn sein heutiges, weltberühmtes Aussehen. Das Gemäuer atmet europäische Geschichte: Im Spiegelsaal musizierte Mozart als sechsjähriges Wunderkind, Napoleon konferierte einst im Vieux-Laque-Zimmer und 1918 unterzeichnete Kaiser Karl I. im Blauen Chinesischen Salon seinen Verzicht auf die Regierung (Ende der Monarchie).
Heute gehört das Schloss – es liegt seit 1892 im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing – aufgrund seiner historischen Bedeutung, seiner einmaligen Anlage und der prachtvollen Ausstattung seit über zwanzig Jahren zum UNESCO-Welterbe. „Diese große Auszeichnung bringt eine noch größere Verantwortung mit sich“, weiß Mag. Klaus Panholzer. Als Geschäftsführer der Schönbrunn Group verantwortet er das Herrschaftshaus.
„Rund 2,7 Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die über 40 Räume der Repräsentations- und Privatappartements aus Habsburger-Zeiten, an Spitzentagen sind es teilweise sogar bis zu 10 000 Besucher pro Tag. Um die Belastungsgrenzen zu erforschen, haben wir sehr früh angefangen, uns mit innovativen Konzepten zum Besucherstrom-Management in Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), Österreichs größter außeruniversitären Forschungseinrichtung zu Fragen im Mobilitätsbereich, auseinanderzusetzen. Die Besucherströme müssen so gelenkt werden, dass einerseits die Achtsamkeit gegeben ist und andererseits das Besuchererlebnis sehr hoch ist. Ein intelligentes Besucherstrom-Management ermöglicht uns, die Tourenplanungen künftig noch zielgerichteter zu gestalten.“