Alexandra Dell’Agnolo betreibt – wie schon ihre weiblichen Vorfahren – den Tarscher Wirt im Vinschgau, den man auch Gasthof zum Riesen nennt. Das Gebäude aus dem 14. Jahrhundert überführte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Sylvia Dell’Agnolo, Architektin und anerkannte Expertin für die Sanierung historischer Gebäude, behutsam in die jetzige Zeit. Im Zentrum der Umbauten stand eine barocke Deckenmalerei, die dank einer Öffnung in der drunterliegenden Geschossdecke besser sichtbar gemacht werden sollte. Eine bauhistorische Untersuchung der Zwischendecke gab Aufschluss über die Umsetzbarkeit der Umbaumaßnahmen
Der Gasthof in Tarsch (Vinschgau) blickt auf eine lange Historie zurück: Die ältesten Gebäudeteile des einstigen Bauernhofs reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück und wurden im 16. Jahrhundert erweitert. Im 18. Jahrhundert kam es wieder zu Umbauten, die in dem neu angelegten Saal im zweiten Obergeschoss mit einem Deckenfresko der Verkündigungsszene mündeten. Im Zug der barocken Umbauten wurde an der Mittelachse des Saals ein Erker angefügt, den der aufgemalte namengebende Riese trägt. Der ostseitig angebaute Stadl musste nach einem Brand abgerissen werden, und so entstanden über drei Stockwerke Fremdenzimmer.