Restauro
  • Menu
  • Museum
  • Ausstellungen
  • Beruf
  • Kunststück
  • Projekte
  • Porträts
  • Branchen-News
  • Jobs
  • Shop
  • E-PAPER

Premium Top

Restauro

Das Votivkirchenmuseum wird wiederbelebt

von Martin Miersch
24.03.2021
< zur Blog-übersicht
  • Museum
  • Beruf
  • Projekte

Die Votivkirche in Wien plant eine Neuaufstellung ihres Museums. Das Konzept dafür sowie die Restaurierung der Objekte kommen vom Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien unter der Leitung von Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriela Krist

Der Antwerpener Altar wird für die Neuaufstellung im Votivkirchenmuseum restauriert. Foto: IKR Ines Schlömicher
Der Antwerpener Altar wird für die Neuaufstellung im Votivkirchenmuseum restauriert. Foto: IKR Ines Schlömicher

Neben dem Hauptgebäude der Universität Wien erhebt sich die in ihren Abmessungen beeindruckende Votivkirche. Ihre Entstehung geht auf das Attentat auf den jungen Kaiser Franz Joseph I. am 18. Februar 1853 zurück. Sie wurde 1856 bis 1879 nach den Plänen des Architekten Heinrich Ferstel als Dank für die Errettung Franz Josephs errichtet. Mit einer Höhe von 99 Metern ist die Votivkirche die zweithöchste Kirche Wiens.

Das Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien sorgt derzeit für die Wiederbelebung des zugehörigen Votivkirchenmuseums. Zunächst restaurieren und reinigen Studierende die Museumsobjekte sowie das Prunkstück des Museums, den Antwerpener Altar. Das Institut sorgt auch für ein neues Ausstellungskonzept. Das Votivkirchenmuseum befindet sich im ehemaligen Kaiseroratorium der Votivkirche – einem beeindruckenden Raum hinter dem Hochaltar, der für Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth geplant worden war.

Advertorial Artikel

Parallax Article

Während der aktuellen Renovierung der Kirche wurden auch die Räume des Votivkirchenmuseums erneuert. Der Museumsbetrieb war daher eingestellt. Die Votivkirche nützt diese Pause für ein inhaltliches Update und eine Neuaufstellung des Museums. Die Bandbreite der Objekte im Museum reicht von wertvollen liturgischen Geräten bis hin zu den originalen Entwurfszeichnungen für die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Glasmalereien und zu einem Kirchenmodell von Heinrich von Ferstel, das sogar die Bankreihen im Inneren und Personen im Kirchenschiff en miniature zeigt.

Darüber hinaus erzählt die Sammlung die besondere Entstehungsgeschichte der Kirche, die mit dem misslungenen Attentat auf Franz Joseph I. begann. In der Folge rief sein Bruder Ferdinand Max zu Spenden auf, um die Votivkirche als Gedächtniskirche zu erbauen. So finden sich auf Fahnen, Leuchtern oder Monstranzen Inschriften, die auf die Stifter*innen hinweisen, etwa: „Gewidmet von den Frauen des IX. Bezirks“. Durch die Wirkung des rund 170m² großen, hinter dem Altar gelegenen Museumsraumes, der überraschende Ausblicke in das Kirchenschiff gewährt, wird die Votivkirche als historistisches Gesamtkunstwerk des 19. Jahrhunderts erlebbar.

Dieser Welt des Historismus wird im Museum künftig das älteste Stück der Ausstellung gegenübergestellt. Es handelt sich um den sogenannten Antwerpener Altar, entstanden zwischen 1450 und 1475. Derartige Altäre sind besonders im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts in großem Stil in Antwerpener Werkstätten von zumeist anonymen Künstlern für den Export produziert worden. Sie bestehen aus einem bildhauerischen hölzernen Mittelteil mit einem oder mehreren meist gemalten Flügelpaaren. Antwerpener Retabel zeichnen sich in der Regel durch einen mittig überhöhten Schreinkasten und höchst detailreiche geschnitzte Ausarbeitungen aus.

Ursprünglich war der Antwerpener Altar von Kaiser Franz Joseph für die Ambraser Kunst- und Wunderkammer angeschafft worden, gelangte aber dann auf Bitten des Wiener Erzbischofs in die Votivkirche. Um dieses außergewöhnliche Objekt zu erhalten und der Sammlung des Museums wieder einen geeigneten Rahmen zu bieten, ging Pfarrer Joe Farrugia 2020 eine Kooperation mit dem von Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriela Krist geleiteten Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien ein. Der Altar wird aktuell im Rahmen einer konservierungswissenschaftlichen Diplomarbeit am Institut untersucht und für die Neuaufstellung vorbereitet.

Lesen Sie mehr dazu in der RESTAURO 2/2021.

Für die Konservierung und Restaurierung des wertvollen römischen Wandbildes aus Nida arbeitet das Archäologische Museum Frankfurt mit freiberuflichen Restauratoren und Restauratorinnen zusammen. Foto: Archäologisches Museum Frankfurt
vorheriger
artikel

Fresken der römischen Stadt Nida

Kaum ein archäologischer Fundplatz ist so intensiv erforscht worden wie Stonehenge. Foto: Wikimedia Commons
nächster
artikel

Rolling Stones

Medium Rectangle

Kategorien

  • Museum
  • Beruf
  • Kunststück
  • Projekte
  • Porträts
  • Branchen-News
  • Ausstellungen


Restauro Newsletter - immer auf dem Laufenden

Jetzt abonnieren

Skyscrapper

Mobile Position 2


Was ihnen
vielleicht
auch
gefällt

mehr davon
anzeigen

  • Die „Goldene Pforte“ von Kloster St. Alban in Mainz im Restaurierungsatelier. Foto: © GDKE, Landesmuseum Mainz/H.-P. Schnellbächer

    Neue Forschungsergebnisse zur „Goldene Pforte“

  • Sebastiano Filippi, gen. Bastianino, Lebendes Kreuz von Ferrara, um 1570, Detail während der Restaurierung. Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Maria Zielke

    „Das lebende Kreuz von Ferrara“ von Sebastiano Filippi

  • Von einer Skulptur werden historische Schwarzweißfotos gesucht. Es handelt sich um das Standbild des Archäologen Johann Joachim Winckelmann, das von 1840 bis 1935 in der Vorhalle des Alten Museums aufgestellt war. Foto: © Anna von Graevenitz

    Berlin sucht den Torso in Winckelmanns Hand


Mobile Position 3

Newsletter jetzt abonnieren
  • facebook
  • Instagram
nach oben

mehr von Restauro

Follow Us

  • Like
  • Instagram

UNSER NEWSLETTER

Bleiben Sie auf dem Laufenden!

Jetzt abonnieren
  • Menu
  • Jahresinhalte
  • Media
  • Kontakt
  • AGB
  • Impressum
  • Datenschutz
Nichts verpassen!
Abonnieren Sie unseren Newsletter
        Freuen Sie sich auf aktuelle Trends, Umfragen, Projekte, kostenlose Leseproben und Sonderangebote!
Abonnieren
Einfach ausprobieren, Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen.

Der Versand des Newsletters erfolgt in Übereinstimmung mit unserem Datenschutz.
close-link