Auf der Veranstaltungsreihe „Das grüne Museum“ diskutieren Praktiker:innen und Expertinnen, Entscheidungsträger:innen und Interessensvertreter:innen, welche Entwicklungen bei Baufragen, Kosten, Umweltauflagen, Normen und Standards und Messwerte zu erwarten sind – und welche Lösungen und Konzepte erfolgversprechende Beispiele für die gesamte Depot- und Museumslandschaft sein könnten. Die Veranstaltungen finden in diesem Herbst an drei Standorten statt: Dresden (29.09.2022), Frankfurt am Main ( 11.10.2022), München (27.10.2022)
Sind Museen wahre Klima-Killer? Wie sollen sich Museen gegen extreme Temperaturen schützen? Wie lässt sich auch hier Energie einsparen, ohne dadurch die ausgestellten Kunstwerke und Artefakte zu gefährden? Direktorinnen und Direktoren führender deutscher Kunstmuseen forderten bereits 2019 in einem offenen Brief an die Bundeskulturbeauftragte Monika Grütters von deutscher Seite mehr Anstrengung zur Bewältigung klimapolitischer Herausforderungen. Wachstum und permanente Steigerungen im Kunst- und Kulturbetrieb stoßen immer häufiger auf Kritik.
Das grüne Museum berichtet über Initiativen zum Thema Klimaschutz
Angesichts der drohenden, globalen Klimakatastrophe tragen die Museen mit ihren Inhalten gewiss zum öffentlichen Diskurs rund um den Umwelt- und Klimaschutz bei. Durch ihre eigene schädliche Klimabilanz sind die Museen jedoch Teil des Problems. Museen befinden sich hier in einem Dilemma. Jedoch sind einige Akteure aktiv geworden in den deutschen Kulturbetrieben. In der Veranstaltungsreihe „Das grüne Museum“ soll über diese Initiativen zum Klimaschutz berichtet werden. Es geht darum, den Kulturbetrieb und die kulturelle Infrastruktur zu erhalten. Diskutiert wird in diesem innovativen Format über die Dringlichkeit ökologischer Transformation, also den sogenannten Green New Deal für Museen und Depots.
Ein klarer Blick auf die Klimaschutz- oder Nachhaltigkeitsziele in Museen und Depots
Hier sind nicht nur nachhaltige Museumsbauten ein wichtiges Thema. Es ist auch entscheidend zu wissen, was ein energieeffizientes Museum oder Depot ist oder wie Museen und Depots eine CO2-Bilanz erstellen. Es fehlt aktuell ein klarer Blick auf die Klimaschutz- oder Nachhaltigkeitsziele in Museen und Depots. Die Veranstaltungsreihe „Das grüne Museum“ hat es sich zum Ziel gesetzt die spezifischen Bedingungen der Museen und Ausstellungshäuser gemeinsam zu betrachten, um daraus Handlungsfelder und konkrete Ziele ableiten zu lassen. Das grüne Museum bietet einen hohen Praxisbezug und eine Plattform der kurzen Wege. Hier treffen sich Personen aus Museen Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Forschung. Interessierte werden aufgefordert, sich eine lange Anreise zu sparen und sich stattdessen an einem Tag vor Ort über die Möglichkeiten von Klimaschutzzielen und Gefährdungsbeurteilungen sowie neue Nachhaltigkeitskonzepte für den Museums- und Depotalltag zu informieren. Veranstaltungen zum Thema „Das grüne Museum“ gibt es in Dresden, Frankfurt am Main und München.
Impressionen der Veranstaltung „Das grüne Museum“ im Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt (2018) sehen Sie hier im Video: