19.04.2022

Branchen-News

Blei: Verbot in der Glasrestaurierung 

Das Forschungs- und Restaurierungsprojekt der Bleiglasfenster am Naumburger Dom (Projektleiter Ivo Rauch). Im Bild: Chefrestauratorin Sarah Jarron. Foto: Still /www.BLKregional.tv

Das Forschungs- und Restaurierungsprojekt der Bleiglasfenster am Naumburger Dom (Projektleiter Ivo Rauch). Im Bild: Chefrestauratorin Sarah Jarron. Foto: Still /www.BLKregional.tv

Gegen ein europäisches Verbot von Blei in der Glasrestaurierung: Nur bis 2. Mai können Einwände bei der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) angemeldet werden

Das Forschungs- und Restaurierungsprojekt der Bleiglasfenster am Naumburger Dom (Projektleiter Ivo Rauch). Im Bild: Chefrestauratorin Sarah Jarron. Foto: Still /www.BLKregional.tv
Das Forschungs- und Restaurierungsprojekt der Bleiglasfenster am Naumburger Dom (Projektleiter Ivo Rauch). Im Bild: Chefrestauratorin Sarah Jarron. Foto: Still /www.BLKregional.tv

Blei soll in das „Verzeichnis zulassungspflichtiger Stoffe“ aufgenommen werden

Der Bestand europäischer Kirchenfenster ist in Gefahr. Denn nach dem Willen der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) könnte demnächst für jede Bleiverwendung eine Sondergenehmigung notwendig werden. Darauf weist jetzt das Internationale Wissenschaftliche Komitee für die Konservierung von Glasmalereien hin.

Die ECHA plant, Blei in das „Verzeichnis zulassungspflichtiger Stoffe“ aufzunehmen. Das „würde bedeuten, dass für jede Anwendung dieses Stoffes (Herstellung, Bearbeitung, Lagerung) eine Sondergenehmigung erforderlich sein würde“, schreibt der Glasspezialist Dr. Ivo Rauch in einem dringenden Aufruf, sich gegen diesen Plan auszusprechen. Denn „ohne Blei könnten die historischen Fenster unserer Kulturdenkmäler und Museen nicht repariert, konserviert und erhalten werden. Es könnten zudem keine großartigen Kunstwerke in dieser Gattung mehr erschaffen werden“, so Ivo Rauch.

Die Frist für Einsprüche läuft bereits am 2. Mai 2022 ab

Rauch, Präsident des Internationalen Komitees für die Konservierung von Glasmalereien, bittet darum, dass viele Betroffene ihre Einwände gegen ein Blei-Verbot in der Restaurierung  direkt auf der Internetseite der ECHA anmelden. Der Plan, der die Verwendung von Blei in der Glasrestaurierung erheblich erschweren würde, sieht einen Konsultationsprozess mit der Möglichkeit zu Einsprüchen vor. Allerdings läuft die Frist für diese Einsprüche bereits am 2. Mai 2022 ab.

Argumente gegen das Bleiverbot von Glasspezialist Ivo Rauch

Auch das Internationale Komitee für die Konservierung von Glasmalereien im Corpus Vitrearum International und  ICOMOS werden Einsprüche an die ECHA formulieren. In einem Musterbrief hat Ivo Rauch Argumente gegen das Bleiverbot zusammengefasst. Dieser kann auf seiner Internetseite heruntergeladen und für Einsprüche bei der ECHA verwendet werden.

 

Link zum Musterbrief:

https://www.buerorauch.de/app/download/10874936471/Musterbrief_Protest_Bleiverbot.docx?t=1649937738

 

Link zur Verbotsliste:

https://echa.europa.eu/de/recommendation-for-inclusion-in-the-authorisation-list/-/substance-rev/68608/term

 

Link für Einsprüche:

https://echa.europa.eu/de/recommendation-for-inclusion-in-the-authorisation-list/-/substance-rev/68608/term

 

Tipp: Das Forschungs- und Restaurierungsprojekt am Naumburger Dom ist beendet. Ein Fazit von Projektleiter Ivo Rauch, Glasspezialist, selbständiger Sachverständiger für Kunst- und Denkmalpflege mit Sitz in Koblenz und Projektleiter in Naumburg. Lesen Sie mehr hier.

Ein Video über Naumburger Restaurierungsprojekt mit Projektleiter Ivo Rauch und Chefrestauratorin Sarah Jarron sehen Sie hier: 

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