Schön oder hässlich – Bijou oder Bausünde – abreissen oder schützen? Seit der Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung im vergangenen September in der Zürcher Villa Patumbah haben sich über 3000 Besucherinnen und Besucher im Schweizer Heimatschutzzentrum mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Das neue Rahmenprogramm zur zweisprachigen Ausstellung (dt/fr) lädt ein, sich über Fragen der Baukultur auszutauschen und zu netzwerken. Die Schau zeigt, wie Baukultur in der Gesellschaft verhandelt wird und wie sich Menschen für Häuser, Siedlungen und Freiräume engagieren
Baukultur ist Verhandlungssache: Was wird abgerissen und muss oder kann Neuem weichen? Wer entscheidet über Qualität und Schutzwürdigkeit? Der Diskurs über die Baukultur wird weitestgehend von Fachpersonen bestimmt – die Perspektive und Sichtweise der Bevölkerung, ihre Partizipation und ihr Engagement werden jedoch immer wichtiger. Denn um eine «hohe Baukultur» zu erreichen, wie es die «Erklärung von Davos» der europäischen Kulturminister:innen aus dem Jahr 2018 fordert, braucht es eine Beteiligung der Zivilgesellschaft sowie eine informierte und mündige Öffentlichkeit. Auf lustvolle Weise regt die Ausstellung im Heimatschutzzentrum dazu an, sich mit der gebauten Umwelt und verschiedenen Haltungen aktiv auseinanderzusetzen.