08.09.2022

Bénédicte Savoy erhält Deutschen Kulturpolitikpreis

Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy ist Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin. Die Expertin für „Translokationen“ von Kunstwerken (einschließlich Kunstraub und Beutekunst) erarbeitete im Jahr 2018 mit dem senegalesischen Wissenschaftler Felwine Sarr einen Bericht über die Restitution afrikanischer Kulturgüter im Auftrag des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Foto: Wikimedia Commons / Amrei-Marie
Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy ist Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin. Die Expertin für „Translokationen“ von Kunstwerken (einschließlich Kunstraub und Beutekunst) erarbeitete im Jahr 2018 mit dem senegalesischen Wissenschaftler Felwine Sarr einen Bericht über die Restitution afrikanischer Kulturgüter im Auftrag des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Foto: Wikimedia Commons / Amrei-Marie

Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ehrt Prof. Dr. Bénédicte Savoy mit dem Deutschen Kulturpolitikpreis. Die Auszeichnung würdigt Verdienste Savoys bei der Rückgabe von Raubkunst

Die Auszeichnung würdigt das außerordentliche wissenschaftliche wie kulturpolitische Engagement mit Blick auf den Kunstraub und die Restitution von Kulturgut, das die Arbeit von Prof. Dr. Bénédicte Savoy auszeichnet. Kunstraub und der Umgang mit geraubter Kunst, diese Fragestellung durchzieht das akademische Leben von Prof. Dr. Bénédicte Savoy. Besondere Verdienste hat sie sich mit ihrem nachdrücklichen Einsatz für die Rückgabe von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten im In- und Ausland erworben. Ihr Engagement ist wegweisend.

Verleihung des Deutschen Kulturpolitikpreises an Bénédicte Savoy

 

Am 21. September 2022 wird der Deutsche Kulturpolitikpreis des Deutschen Kulturrates an Prof. Dr. Bénédicte Savoy im Wilhelm von Humboldt-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin verliehen. Die Laudatio hält der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Christoph Markschies.

Deutsche Kulturpolitikpreis

 

2022 wird zum zweiten Mal der Deutsche Kulturpolitikpreis des Deutschen Kulturrates verliehen. 2021 wurde erstmalig der Deutsche Kulturpolitikpreis des Deutschen Kulturrates für besondere kulturpolitische Verdienste verliehen. Der Preis ist aus dem „Kulturgroschen“ hervorgegangen, der seit 1992 jährlich für kulturpolitische Lebensleistungen bzw. für eine Leistung langfristiger kulturpolitischer Tragweite vergeben wurde. Alle Preisträgerinnen und Preisträger des „Kulturgroschen“, den der Deutsche Kulturrat von 1992 bis 2019 jährlich für besondere kulturpolitische Verdienste vergeben hat, sowie die Preisträger des Deutschen Kulturpolitikpreises finden Sie hier.

 

Der Kunstraub Napoleons in Deutschland war das erste große Forschungsthema der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy. Kunstraub, Kolonialzeit und Museumsgeschichte sind ihr ein besonderes Anliegen. 2018 veröffentlichte sie einen Bericht über die Rückgabe afrikanischen Kulturerbes. Emmanuel Macron hatte die Studie bei ihr und dem senegalesischen Ökonomen Felwine Sarr in Auftrag gegeben. “Wenn Artefakte zurückgegeben werden, geht es auch um Respekt und Vertrauen“, sagt Bénédicte Savoy. In Stuttgart beschäftigt sich aktuell die Werkstatt-Ausstellung “Schwieriges Erbe“ im Linden-Museum mit der württembergischen Kolonialgeschichte. Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy lehrt an der Technischen Universität Berlin und am Collège de France in Paris. Erfahren Sie mehr im Video:

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