11.09.2023

Branchen-News Denkmalpflege Kulturerbe Projekte

Review: 30 Jahre Tag des offenen Denkmals

Das sonst nicht zugängliche Schwabinger Schloss Suresnes mit seiner barocken Parkanlage öffnete gestern, am Tag des offenen Denkmals von von 10:30 bis 18 Uhr seine Pforten. In der heutigen Tagungsstätte der Katholischen Akademie Bayern werden Vorträge gehalten. Foto: RESTAURO
Schloss Suresnes mit seiner barocken Parkanlage öffnete gestern, am Tag des offenen Denkmals von von 10:30 bis 18 Uhr seine Pforten. In der heutigen Tagungsstätte der Katholischen Akademie Bayern werden Vorträge gehalten. Foto: RESTAURO

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Programm zusammen.  2023 feierte der Kulturevent gestern sein 30-jähriges Jubiläum unter dem Motto „Talent Monument“

„Talent Monument“  – so hieß das Motto unter dem Besucher:innen am gestrigen Tag des offenen Denkmals (10. September 2023) historische Bauten in Städten anschauen könnten, die oft nicht zugänglich sind. 2023 nahmen in ganz Deutschland über 5.500 Denkmäler mit Programm an dem bundesweiten Kulturevent teil, außerdem wurden 500 Rundtouren angeboten. Führer:innen informierten über die Geschichte der Bauwerke, über Bewohner:innen und Architekt:innen, die Bedeutung und die heutige Nutzung. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Aktionstag. In München nahmen über 30 Bauten, Kirchen, Museen und Denkmäler mit Veranstaltungen und Führungen teil.


Bundesweite Eröffnung 2023 in Münster

Den Startschuss für den bundesweiten Tag des offenen Denkmals gab die große Eröffnungsfeier, die jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet. Gemeinsam mit der Stadt Münster (Westfalen) eröffnete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am 10. September 2023 Deutschlands größtes Kulturevent. Seit 1998 ist die Gastgeberstadt immer eine Stadt von besonderem historischen Wert. Ein wesentliches Kriterium für die Auswahl der Eröffnungsstadt bildet für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz vorbildhafte denkmalpflegerische Arbeit.


Angebote (Auwahl) zum Tag des Denkmals am 10. September 2023 in München

  • Zum Abschluss des Denkmalsommers öffnete das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ein letztes Mal den Kulturbiergarten und die Ausstellung „Moment mal – Denkmal!“. Mit Live-Musik von G.Rag & die Landlergschwister, einem Büchertisch und einem abwechslungsreichen Kinderprogramm. 11 bis 23 Uhr, Hofgraben 4, 80539 München.
  • Ein Höhepunkt war das Hochhaus des BRK am Rotkreuzplatz. Die Aussichtsterrasse des 60 Meter hohen Gebäudes aus dem Jahr 1969 ist nur zum Denkmaltag für die Öffentlichkeit zugänglich und bot gestern einen Rundumblick von Neuhausen auf ganz München.  Ab 14 Uhr, Rotkreuzplatz 8, 80634 München.
  • Das Archiv Geiger in den ehemaligen Atelierräumen des Künstlers Rupprecht Geiger (1908–2009) bot von 10 bis 17 Uhr freien Eintritt. Muttenthalerstraße 26, 81477 München
  • In der größten evangelischen Kirche St. Lukas wurden zwei Führungen angeboten, u.a. werden die Dachkuppel und die Bienenvölker im Glockenturm gezeigt. Außerdem gab es eine spezielle Kinderführung um 14:30 Uhr. Mariannenplatz, 80538 München.
  • Das sonst nicht zugängliche Schwabinger Schloss Suresnes mit seiner barocken Parkanlage öffnete von 10:30 bis 18 Uhr. In der heutigen Tagungsstätte der Katholischen Akademie Bayern werden Vorträge gehalten. Gunezrainerstraße 7, 80802 München.
  • Der ehemalige Karzer von Aubing, genannt „Beim Neumayer“, war von ca. 1400 bis 1803 ein Amtsgebäude des Klosters Ettal. Alle 15 Minuten gibt es Führungen. 14 bis 16 Uhr, Ubostraße 21, 81245 München.
  • Die GeschichtsWerkstatt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt bot um 11 und 14 Uhr zwei Führungen zur Entstehungsgeschichte des Bellevue di Monaco an – i
    nklusive Blick über die Münchner Altstadt vom Roof-Top-Bolzplatz. Müllerstraße 2-6, 80469 München.
Blick in das Schwabinger Schloss Suresnes. Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO
Foto: RESTAURO

Die Anfänge

Dieser offizielle Beschluss war der Start einer Erfolgsserie, die bis heute angehalten hat: der Tag des offenen Denkmals, bundesweit koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Das größte Kulturevent Deutschlands feiert in diesem Jahr Geburtstag.

1998 fand der erste zentrale Auftakt in Quedlinburg statt. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog besuchte die Veranstaltung. Die Idee der Bundesweiten Eröffnung, die in jedem Jahr in einer anderen Stadt ausgetragen wird, war angestoßen und ist bis heute weiter gewachsen. Mittlerweile wird neben dem stadtweiten Programm, der Markt der Möglichkeiten mit Akteuren der Denkmalpflege und ein zusätzliches Bühnenprogramm mit hochkarätigen Gästen in jedem Jahr geboten.


Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland. Sie setzt sich seit 1985 kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. Ihr ganzheitlicher Ansatz ist einzigartig und reicht von der Notfall-Rettung gefährdeter Denkmale, pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen bis hin zur bundesweiten Aktion Tag des offenen Denkmals®. Rund 600 Projekte fördert die Stiftung jährlich, vor allem dank der aktiven Mithilfe und Spenden von über 200.000 Förderern. Insgesamt konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits über 6.500 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutschland unterstützen. Doch immer noch sind zahlreiche einzigartige Baudenkmale in Deutschland akut bedroht.

Scroll to Top