Eine Habilitation ist zwar meist die Voraussetzung für eine Professur, doch nicht jede Habilitationsschrift führt zwingend zu einer Professur, denn deren Zahl ist begrenzt, steigt aber stetig, wie der Anteil an Professorinnen. So gab es in Deutschland im Jahr 2000 37.794 Professorenstellen, von denen 3986 mit Frauen besetzt waren. Das ist ein Anteil von zehn Prozent. Im Jahr 2021 war die Zahl der Stellen auf 50.250 gestiegen, der Anteil der Professorinnen lag bei fast 30 Prozent. Dabei zeigt sich, dass es in manchen Bundesländern einfacher ist, als Frau zur Professorin berufen zu werden als in anderen. In Berlin zum Beispiel waren 2021 nach einer Veröffentlichung von Statista 34,7 Prozent der Stellen mit Professorinnen besetzt, im gleichen Jahr im Saarland nur 23,2 Prozent. In den einzelnen Fachgebieten variiert das Interesse an einer Habilitation stark. Das hat allerdings auch mit den Berufen zu tun. Während habilitierte Humanmediziner auch in Kliniken bessere Aufstiegschancen haben und deshalb am häufigsten Habilitationsschriften vorlegen (2022 waren es 57 Prozent aller Habilitationen), entfielen auf die Mathematik und die Naturwissenschaften nur zehn Prozent.