25.09.2017

Beruf

Vernetzung und Austausch für bessere Forschungsergebnisse

Das German/American Provenance Research Exchange Program for Museum Professionals (PREP) lädt zu einer öffentlichen Veranstaltung am 27. September in der Gemäldegalerie in Berlin ein. Die Initiative der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Smithsonian Institution in Washington und New York setzt sich zum Ziel, ein gemeinsames Netzwerk zu etablieren, um die Provenienzforschung zur NS-Zeit auf beiden Kontinenten auszubauen.

Warum es so lange dauert, wenn Museen die Herkunft ihrer Objekte erforschen, ist eine wirklich gute Frage. Dass es eine Antwort gibt, verspricht die öffentliche Veranstaltung am 27. September in der Gemäldegalerie in Berlin nicht. Aber immerhin stellt sie die Frage deutschen und amerikanischen Provenienzforschern, die versuchen, ein „gemeinsames transatlantisches Netzwerk zu etablieren und so die Provenienzforschung zur NS-Zeit“ in Deutschland und den USA „effizienter zu gestalten“. So formuliert es PREP als sein Ziel. PREP bedeutet German/American Provenance Research Exchange Program for Museum Professionals, startete 2017 mit zehn deutschen und elf amerikanischen Forschern und ist eine Initiative der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Smithsonian Institution in Washington und New York, der sich verschiedene deutsche und amerikanische Museen angeschlossen haben.

Die Bewerbungsphase für 2018 hat gerade begonnen. Jane Milosch, die Initiatorin und amerikanische Organisatorin des Wissenschaftleraustauschs, ist Direktorin der Smithsonian Research Initiative und erklärt, dass sie sich als Ergebnis der Zusammenarbeit eine „Forschungsautobahn“ mit vielen digital recherchierbaren Daten wünscht. Nur so könnten sich die Museen aktiv unterstützen und ihre Ergebnisse austauschen. Außerdem soll ein deutsch-amerikanisches Handbuch als Anleitung für Forscher entstehen.

Bisher ist das Austauschprogramm auf drei Jahre (2017–2019) angelegt und beschäftigt sich vor allem mit der Herkunft Asiatischer Kunst, von Kunstgewerbe und von Arbeiten auf Papier – alles Museumsobjekte, deren Herkunft im Gegensatz zu Gemälden und Skulpturen in der Vergangenheit selten erforscht wurde.

Das Berliner Kupferstichkabinett kümmert sich um die Herkunft seiner Sammlung seit Jahren. Als besonders schwierig sind nach den Erfahrungen von Provenienzforscherin Hanna Strzoda die Recherchen nach den ursprünglichen Eigentümern, wenn Kunst nach 1933 über Auktionshäuser verkauft wurde. Denn die Auktionskataloge dieser Zeit sind voller Einlieferer-Kürzel. Wie sie die entschlüsselt, erzählt sie im Blog der Staatlichen Museen (blog.smb.museum), der verschiedene Teilnehmer des ersten PREP-Austausches vorstellt.

Von ihrer Arbeit berichten Jane Milosch und ihre Kolleginnen und Kollegen am 27. September ab 19 Uhr in der Berliner Gemäldegalerie am Kulturforum in einer öffentlichen Veranstaltung. Alle Informationen zum Programm und zur nächsten Ausschreibung: hier

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