29.01.2019

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Unterwegs mit Gilbert & George

Das britische Künstler-Duo Gilbert & George ist Ehrengast auf der diesjährigen BRAFA 2019. Foto: Fabrice Debatty

Das britische Künstler-Duo Gilbert & George ist Ehrengast auf der diesjährigen BRAFA 2019. Foto: Fabrice Debatty

Es ist wieder soweit – eines der schönsten Museen auf Zeit ist mit der BRAFA 2019 in Brüssel eröffnet. Über 130 internationale Kunsthändler haben sich diesmal auf dem historischen Gelände Tour & Taxis versammelt, um 5000 Jahre Kunstgeschichte auf ganz hohem Niveau zu präsentieren. Ehrengast ist in diesem Jahr das britische Künstler-Paar Gilbert & George: Das legendäre Duo ist mit fünf großformatigen, eigens für die Messe ausgewählten Arbeiten vertreten. „Es ist jedes Jahr eine Herausforderung, die Besucher zu überraschen“, freut sich Harold t’Kint von Roodenbeke, Vorsitzender des BRAFA-Vorstands. Highlight im letzten Jahr war Christo.

Das britische Künstler-Duo Gilbert & George ist Ehrengast auf der diesjährigen BRAFA 2019. Foto: Fabrice Debatty

Im Fokus steht das restauratorische Werk

Bis zum 3. Februar werden in Brüssel Kunstobjekte von der Antike bis in die Gegenwart gezeigt, darunter Gemälde, Skulpturen, Möbel und Design, archäologische Objekte und außereuropäische Kunst, zeitgenössische Arbeiten und Comics. 100 Experten prüfen die Kunstwerke auf die Echtheit.

Die BRAFA – 1956 wurde sie vom belgischen Antiquitätenverband begründet – gehört weltweit zu den ältesten Kunstmessen der Welt. Im vergangenen Jahr strömten mehr als 65.000 Besucher auf die Messe – ein neuer Rekord. Sie hat sich zu einem internationalen Marktplatz entwickelt, der immer mehr Aussteller und Sammler aus dem Ausland anzieht, darunter viele aus den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Frankreich.

Der belgische Kunsthändlerverband („Royal Chamber of Art Dealers“, ROCAD, www.rocad.be) feiert 2019 sein 100-jährige Bestehen und präsentiert in einer Koje 40 Meisterwerke.Jedes gelangte durch ein Verbandsmitglied an Sammler oder ein Museum. Zum Jubiläum erschien außerdem die Publikation „Hundred years of dealing with Art“.

Täglich gibt es auf der BRAFA Arts Talks mit Experten aus der Kunstwelt, diesmal Konferenzen zum sowjetischem Art Deco oder zu der berühmten Sammlerin Peggy Guggenheim, aber auch mehrmals zu Bruegel dem Älteren, dessen 450. Todestag 2019 gefeiert wird. Heute, am 29. Januar, steht die Wiederentdeckung seines Gemäldes „Dulle Griet (Tolle Grete)“ im Antwerpener Museum van den Bergh auf dem Programm. Dominique Allart, Professorin und Leiterin des Departments „History of Art of Modern Times (15th – 18th century)“ an der Universität of Liège referiert dazu gemeinsam mit Guy van Wassehove, Kurator der Stiftung Baillet Latour. Im Fokus steht das restauratorische Werk.

Tipp: Ein Muss für Liebhaber ethnografischer Kunst ist übrigens das im Dezember 2018 neu eröffnete Afrika-Museum im Nachbarort Tervuren, das einst Belgiens König Leopold II. als Kongomuseum begründete. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde aufwendig, aber dezent saniert und bekam einen Anbau aus Glas. Lesen Sie mehr in der Ausgabe RESTAURO 5/2019 (www.restauro.de/shop).

Informationen:

Bis 3. Februar 2019, Brüssel, Tour & Taxis, Öffnungszeiten täglich von 11:00 bis 19:00 (Donnerstag bis 22:00 Uhr), www.brafa.art, Eintritt 25 Euro, Katalog 15 Euro

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