30.03.2014

Projekte

Untersuchung der Architekturpolychromie des Kölner Domchores

südliche Chorschranken unter UV-Licht Anregung; Foto: Sascha Schüppen

Bereits in den 1980er Jahren dokumentierte der Restaurator Georg Maul in Köln Befunde zur Polychromie der mittelalterlichen Raumfassung des Kölner Domes. Auf diese Untersuchungen stützt sich eine bisher unpublizierte Diplomarbeit von Dietmar Krauthäuser, die unter dem Titel »Die mittelalterliche Architekturpolychoimie des Kölner Domchores« am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der Hochschule Köln in der Studienrichtung Wandmalerei und Steinobjekte vorgelegt wurde.

Der erste Teil der Untersuchungen des Autors umfasst den Domchor. Dieser wurde bereits im Mittelalter als einziger Bauteil der Kathedrale in seiner vollen Höhe vollendet. Vor der Chorweihe, zwischen 1260 und 1270, wurden die Kapellen des Chorerdgeschosses in Gebrauch genommen und erstmalig mit Wandgemälden ausgestattet. 1767 und 1770 wurden jedoch die Steinflächen und Wandmalereien des Chorinneren weitgehend in Weiß und Grau übertüncht. Erst 1840 ist der Chorraum wieder enttüncht und von 1843 bis 1845 in den Arkadenzwickeln mit Engelsdarstellungen neu ausgemalt worden.

Wie der Domchor wurden fast alle innenliegenden architektonischen Elemente entsprechend der jeweiligen Mode der Zeit in ihrer Gestaltung verändert. Bündelpfeiler, Chorschranken sowie die Rückseite des Hochaltars sind stetig neu bearbeitet und verändert worden.

Im Rahmen der Diplomarbeit wurden nun die genannten Architekturelemente auf ihre Farbigkeit, den Malauftrag und die verschiedenen Stadien der Oberflächenbemalung untersucht.

Die Ergebnisse werden im aktuellen Heft 02/2014 vorgestellt.

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