Eine Kontamination durch Mikroorganismen führt zu massiven Schädigungen an Kulturgut und zu einer hohen Gesundheitsgefährdung. Zwar sind verschiedene Schimmelbekämpfungsmethoden bekannt, Jana Moczarski, Vivian Tehsmer und Manfred Anders vom Zentrum für Bucherhaltung (ZFB) suchen jedoch nach einer Alternative, die einerseits schonend für die Objekte und andererseits zuverlässig in der Dekontamination ist.
An die 300 Schimmelarten an Archiv- und Bibliotheksgut sind bekannt. Beim Vorhandensein einer Kontamination müssen in erster Linie Maßnahmen getroffen werden, die dem Personenschutz dienen. Die Aktivität und Höhe der Schimmelbelastung werden u. a. mittels der so genannten Abklatschprobe ermittelt. Dem Resultat entsprechend können bestimmte Bekämpfungsmethode eingesetzt werden. Neben der unumgänglichen mechanischen Trockenreinigung kommen aktuell dekontaminierende Behandlungsweisen zu Einsatz, die starke Nebenwirkungen aufweisen. Zu den chemischen Methoden zählen die Stickstoffbegasung, die Etylenoxidbegasung oder die Verwendung von Ethanol. Als physikalische Methoden werden u. a. die Gamma- und die UV-Bestrahlung eingesetzt. Die verschiedenen Behandlungsweisen bekämpfen aber nicht nur den Schimmel, sondern schädigen auch Papier, Druck- und Schriftfarbe. Die Autoren haben die verschiedenen Methoden und deren Wirkung im Vergleich untersucht.
Den ausführlichen Beitrag finden Sie in der Restauro 02/2014.