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Restaurieren für Rubens

von Marie Annette Laufer
10.02.202010.02.2020
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Das Diözesanmuseum Paderborn zeigt vom 29. Mai bis 25. Oktober 2020 die große Sonderschau „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“. Neben Werken des Antwerpener Meisters sind auch Skulpturen flämischer Bildhauer zu sehen, deren Bildsprache Rubens maßgeblich beeinflusste. Nun sind die ersten barocken Skulpturen von Ludovicus Willemssens und Andries de Nole eingetroffen und werden für die Ausstellung restauriert

Restaurator Matthias Rüenauver (ars colendi, Paderborn) erklärt die konservatorischen Maßnahmen, damit die Skulpturen zur großen Rubens-Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn präsentiert werden können. Foto: Kalle Noltenhans / Diözesanmuseum Paderborn
Restaurator Matthias Rüenauver (ars colendi, Paderborn) erklärt die konservatorischen Maßnahmen, damit die Skulpturen zur großen Rubens-Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn präsentiert werden können. Foto: Kalle Noltenhans / Diözesanmuseum Paderborn
 

Achthundert Kilogramm schwer und überaus kunstvoll gearbeitet ist die fast zwei Meter große Marmorskulptur des Hl. Ignatius von Loyola, die Andries de Nole zugeschrieben wird. Gerade wird sie unter den kundigen Augen von Sander Wolterink, Kurator der Königlichen Sammlungen in Den Haag, und Restaurator Matthias Rüenauver (ars colendi, Paderborn) aus ihrer Verpackung befreit. Insgesamt sechs Skulpturen sind es, die in der ersten Februarwoche im Diözesanmusum in Paderborn eingetroffen sind. Sie stammen von so renommierten Leihgebern wie den Königlichen Sammlungen in Den Haag. Auf direktem Weg wurden sie in die Restaurierungswerkstätten der Firma ars colendi gebracht, wo sie am vergangenen Mittwoch vom Team des Diözesanmuseums Paderborn, darunter Direktor Prof. Dr. Christoph Stiegemann, und den Restauratoren in Empfang genommen wurden. Ab sofort werden sie konservatorischen Maßnahmen unterzogen, um ab Ende Mai zur Eröffnung der großen Sonderausstellung „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“ präsentiert werden zu können.

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Die Schau möchte den weitreichenden Einfluss von Rubens zeigen, der schon zu Lebzeiten Star seiner Zunft war. Die neuartigen Bildideen seiner Antwerpener Werkstatt verbreiteten sich in ganz Europa und beeinflussten nicht nur die Malerei, sondern auch die Formensprache der Bildhauerei maßgeblich. So ist das Rubens’sche Wirken im Schaffen von Ludovicus Willemssens deutlich ablesbar. Der Antwerpener Künstler arbeitete zusammen mit seinem Bruder Antonius im direkten Umkreis von Rubens und schuf Skulpturen wie die Personifikationen des Glaubens und der göttlichen Liebe.

Die europaweiten Verbindungen werden auch an den barocken Impulsen aus Rom sichtbar, für die „Der Hl. Ignatius von Loyola“ von Andries de Nole steht. Die überlebensgroße Skulptur bezeugt den Einfluss der Jesuiten auf die barocke Erneuerung, die von Rom über Antwerpen bis nach Paderborn reichte. Zusammen mit weiteren Exponaten wird sie zentral im Eingangsbereich platziert werden. Hier wird auch das große, dank computergestützter Bildtechnik, restaurierte Paderborner Dom-Altargemälde von Antonius und Ludovicus Willemssens zu sehen sein.

Weitere Höhepunkte der Ausstellung werden hochkarätige Exponate internationaler Museen und Sammlungen bilden – etwa noch nie gezeigte Skizzen, Zeichnungen und Gemälde aus der Hand Rubens’ und Arbeiten von Künstlern aus dem Umkreis des Meisters, wie Lucas Faydherbe. Rubens Einfluss reicht bis heute. Daher wird sich eine eigene Abteilung der Aktualität des Barock widmen, die Videoarbeiten von Hans Op de Beeck oder das Gemälde „Ausschnitt (Makart)“ von Gerhard Richter repräsentieren.

Für die große Sonderschau konnten zahlreiche Experten für den wissenschaftlichen Beirat gewonnen werden, unter anderem Prof. Nils Büttner (Universität Stuttgart/Corpus Rubenianum Antwerpen), Prof. Fiona Healy (Corpus Rubenianum, Antwerpen), Prof. Harald Wolter von dem Knesebeck (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ), Dr. Justus Lange (Gemäldegalerie Alte Meister, Museumslandschaft Hessen Kassel), Prof. Birgit Münch (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und Dr. Frits Scholten (Rijksmuseum Amsterdam). Auch das Belgienzentrum der Universität Paderborn und die Stadt Siegen – bekanntlich der Geburtsort Rubens’ – vertreten durch das Siegerlandmuseum unterstützen die Ausstellung im Beirat und mit Leihgaben.

Peter Paul Rubens und der Barock im Norden, 19. Mai bis 25. Oktober 2020, Erzbischöfliches Diözesanmuseum und Domschatzkammer
Markt 17 , 33098 Paderborn
, www.dioezesanmuseum-paderborn.de

Bis in die jüngste Vergangenheit wurde unter anderem Globol zum Schutz von Sammlungsgegenständen eingesetzt. Foto: Museum Wolmirstedt / st.museum-digital.de
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Über den praktischen Umgang mit belasteten Objekten

Der Verband der Restauratoren (VDR) veranstaltet mit Unterstützung der Kulturstiftung Dessau Wörlitz vom 23. bis 25. April 2020 eine Tagung zum Thema „Schloss Wörlitz. 20 Jahre Restaurierung des Gründungsbauwerks des deutschen Klassizismus“. Foto: Wikimedia Commons/Nikater
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  • Matthias Rüenauver (ars colendi, Paderborn) arbeitet an den Vorbereitungen für die große Sommer-Sonderschau „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“ (ab 24. Juli 2020). Foto: © Diözesanmuseum Paderborn

    Trotz Corona geht die Arbeit weiter

  • Diplom-Restauratorin Gisela Tilly fixierte die Fragmente mit dünnen Stecknadeln auf großen, mit einem Vorkriegsfoto des Altars bedruckten Platten. Foto: © Diözesanmuseum Paderborn

    Corona-bedingt wurde zusätzlich gefilmt

  • Diese großformatige Jagszene von Rubens galt als verschollen und tauchte 2015 bei einer Auktion in Paris auf. Aktuell ist das großformatige Gemälde auf der Brüsseler Kunst-Messe BRAFA (27. Januar bis 4. Februar 2018) bei Klaas Muller zu sehen

    Meisterwerk von Rubens wiederentdeckt


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