Die Stadtmauer von Nanjing stammt aus der Ming-Dynastie (1368–1644). Sie ist ein wichtiges kulturelles Relikt aus dieser Zeit und staatlich geschützt. Mit der Entstehung, Ästhetik und Faszination dieses nationalen Kulturdenkmals setzte sich vor fünf Jahren eine Sonderausstellung in der Festung Königstein auseinander
Nur noch wenige Städte in China haben alte Stadtmauern. Nanjing ist eine davon. Dazu ist die Stadtmauer von Nanjing noch sehr gut erhalten, obwohl sie schon über 600 Jahre alt ist. Die Mauer ist spektakulär und ist von großem kulturellem Wert für China. 2017 war in der Festung Königstein daher nicht die eigene 42 Meter hohe und mehrere Meter dicke Mauer Thema einer Sonderausstellung. Mittelpunkt war eine der berühmtesten und längsten Stadtmauern der Welt, und zwar die in Nanjing.
Einst war die Mauer 33 Kilometer lang, 25 davon sind heute noch erhalten
Nanjing ist die Hauptstadt der Provinz Jiangsu und die zweitgrößte Stadt in China. Sie war zeitweise Hauptstadt des chinesischen Kaiserreichs. Chinas erster Kaiser der Ming-Dynastie, Zhu Yuanzhang, ließ sie ab 1366 mit einer gewaltigen Stadtmauer schützen. Etwa 200.000 Arbeiter errichteten das monumentale Bollwerk in 28 Jahren aus Natursteinen und etwa 100 Millionen Ziegeln. Einst war die Mauer 33 Kilometer lang. Davon sind 25 heute noch erhalten. Lange Jahre und Jahrzehnte war die Mauer Kriegen, harschen Umwelteinflüssen und modernen Bestrebungen und Umbauten im Zuge der Urbanisierung ausgesetzt.