Eine Sonderausstellung in der Festung Königstein spürt ab 7. April 2017 der Entstehung, Ästhetik und Faszination der Stadtmauer von Nanjing, einem nationalen Kulturdenkmal, nach.
Nicht die eigene 42 Meter hohe und mehrere Meter dicke Mauer der Festung Königstein ist Thema einer neuen Sonderausstellung in dem Gebäudeensemble des eindrucksvollen Bauwerks in Sachsen. Mittelpunkt ist eine der berühmtesten und längsten Stadtmauern der Welt in Nanjing.
Nanjing ist die Hauptstadt der Provinz Jiangsu und die zweitgrößte Stadt in China. Sie war zeitweise Hauptstadt des chinesischen Kaiserreichs. Chinas erster Kaiser der Ming-Dynastie, Zhu Yuanzhang, ließ sie ab 1366 mit einer gewaltigen Stadtmauer schützen. Etwa 200.000 Arbeiter errichteten das monumentale Bollwerk in 28 Jahren aus Natursteinen und etwa 100 Millionen Ziegeln. Einst war die Mauer 33 Kilometer lang. Davon sind 25 heute noch erhalten. Viele Jahre lang war die Mauer Kriegen, harschen Umwelteinflüssen und modernen Bestrebungen und Umbauten im Zuge der Urbanisierung ausgesetzt.