Die 1831 errichtete Römersteinwand des Schlosses Seggau in der Steiermark ist einer permanenten extremen Witterung ausgesetzt und erfordert regelmäßige Konservierungs- und Pflegemaßnahmen. Die Abteilung für Konservierung und Restaurierung des österreichischen Bundesdenkmalamts (BDA) hat im Juni 2016 eine Probe- und Musterarbeit für eine Konservierungskampagne durchgeführt und geschädigte Römersteine konservatorisch versorgt. Überdies wird ein Gesamtkonzept erarbeitet, welches sowohl nachhaltige Konservierung als auch Maßnahmenvorschläge enthält, die besseren Witterungsschutz gewährleisten.
Die Römersteine von Schloss Seggau stammen von Gräberfeldern einer einstigen Römerstadt, am Fuße des Schlossbergs. Aus der Untersteiermark, der Weststeiermark und Kärnten wurden die unterschiedlichen Marmorsorten bezogen, jedoch konnten bereits am Ursprungsort, je nach Dauer der Aufstellung, verschiedene Verwitterungserscheinungen festgestellt werden. Diese galt es nun konservatorisch vorzubeugen. Die Steine wurden im ersten Jahrhundert zur Gewinnung von Werksteinen für den Bau eines Wohnturms eingesetzt und für die Schlichtung plastisch vorkragende Formen abgemeißelt.