Das Programm „Ostpartnerschaften“ stärkt und fördert partnerschaftliche Beziehungen deutscher Hochschulen zu Hochschulen in Mittelost-, Ost- und Südosteuropa sowie den Ländern des Südkaukasus und Zentralasiens. Die Fachhochschule Potsdam pflegt langjährige Beziehungen zu ihren Partnerhochschulen in Usbekistan und kann diese in den kommenden Jahren vertiefen
Das Programm „Ostpartnerschaften“ existiert seit 1974. Entstanden ist es im Zuge der „neuen Ostpolitik“, mit der vor über 40 Jahren das Ziel verfolgt wurde, die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zur Sowjetunion und den Ostblockstaaten zu verbessern und weiter auszubauen. Seitdem hat das Programm unterschiedliche Phasen durchlaufen, in denen sich die außenpolitischen Rahmenbedingungen der Bundesrepublik in Bezug zu den östlichen Partnern teils fundamental geändert haben.
Derzeit kooperieren im Ostpartnerschaftsprogramm circa 80 deutsche Hochschulen mit etwa 290 Hochschulen der Region. Durchschnittlich werden jährlich 4.500 Personen im Programm gefördert. Ziel ist es, bestehende Partnerschaften zu festigen und neue Partnerschaften zwischen deutschen Hochschulen und Hochschulen der Zielregion zu gewinnen. Darüber hinaus soll eine fachlich breit angelegte Zusammenarbeit in Lehre und Forschung erreicht werden, die zur Internationalisierung der deutschen und ausländischen Hochschulen beiträgt.
Gerade werden drei Projekte mit Usbekistan durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst e.V. (DAAD), Bonn finanziell unterstützt. Die Fachhochschule Potsdam konnte erfolgreich Mittel einwerben, um in den Jahren 2021 bis 2023 in dem bewilligten Projekt „Interdisziplinär am Denkmal – Transfer, innovative Methoden und forschendes Lernen in Praxisprojekten zum Erhalt des kulturellen Erbes Usbekistans“ langjährige Beziehungen mit Partnerhochschulen in Usbekistan zu vertiefen.
Die Fachhochschule Potsdam möchte mit diesem Projekt dazu beitragen, die Pflege und den Erhalt des baulichen Weltkulturerbes sowie eine intensive Zusammenarbeit aller beteiligten Partner in Forschung und Lehre, Studium und Weiterbildung zu unterstützen. Usbekische und deutsche Studierende, Doktorand*innen und Wissenschaftler*innen können bei Studien-, Lehr- und Forschungsaufenthalten an der FH Potsdam und in Usbekistan mit insgesamt 30.000 Euro gefördert werden.
Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, die Grundlagen für eine weiterführende Zusammenarbeit in der Weiterentwicklung bestehender und in der Entwicklung neuer, abgestimmter Forschungs- und Studienformate in den Themenbereichen Architektur und Städtebau, Denkmalpflege, Bauingenieurwesen, Bauwerkserhaltung und Bauen im Bestand sowie Konservierung und Restaurierung anzulegen.
Derzeit geplant sind Stipendien für Mobilität und Aufenthalte, eine Summer School in Usbekistan im Jahr 2022 und eine Netzwerkkonferenz zu Projektende.